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Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung 2016“ vergeben

01.02.2017 09:50
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat seinen Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ 2016 an zwei Forschergruppen vergeben. Die damit ausgezeichneten Publikationen widmen sich dem Impfschutz von Rheumapatienten und dem Zugang zur gynäkologischen Versorgung. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der Preis 2016, der am 25. Januar  2017in Berlin verliehen wurde, geht jeweils zur Hälfte an ein fünfköpfiges Autorenteam um Andres Luque Ramos vom Department für Versorgungsforschung der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg sowie an Dr. Jan Bauer und Prof. Dr. David A. Groneberg vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Beide Studien wurden 2016 bereits in Fachzeitschriften veröffentlicht und sind auf dem Portal www.versorgungsatlas.de verfügbar.

Das Forscherteam um Andres Luque Ramos hat den Impfschutz gegen Influenza und Lungenentzündung von Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis überprüft, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Dazu werteten die Forscher Abrechnungsdaten der Barmer GEK von 2009 bis 2013 aus. Die Studie mit über 100.000 Patienten belegt, dass Rheumakranke häufiger geimpft werden als gesunde Kontrollpersonen. Gegen Influenza waren 41 Prozent der Rheumatiker geschützt, aber nur 32 Prozent der Kontrollpersonen. 15 Prozent der Rheumapatienten und 10 Prozent der Kontrollen waren gegen Pneumokokken geimpft. Generell waren die Impfquoten in den neuen Bundesländern höher als in den alten. „Dies zeigt aber auch, dass die Impfquoten bei diesen Risikopatienten eher niedrig sind und noch verbessert werden können“, erklärt Dr. Jörg Bätzing-Feigenbaum, der Leiter des Zi-Versorgungsatlas.

Für den Wissenschaftspreis 2017 können Arbeiten ab sofort eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2017.

Dr. Jan Bauer und Prof. Dr. David A. Groneberg haben mit einer innovativen Methode den Zugang zu gynäkologischen Praxen untersucht. Das Verfahren der „integrated floating catchment area“ orientiert sich nicht an den administrativen Grenzen von Landkreisen oder Bundesländern, sondern ausschließlich an der Entfernung. Die Forscher simulierten dazu die Anfahrtszeit mit dem Auto zur nächstgelegenen Praxis.
Die Analysen zeigen, dass 99,9% Prozent der Frauen die ihrem Wohnsitz nächstgelegene gynäkologische Praxis innerhalb von einer Stunde erreichen können. Die Untersuchung belegt gleichwohl ein klares Stadt-Land-Gefälle sowie deutliche Unterschiede in Großstädten. „Die Methode der beiden Autoren hat Entwicklungspotenzial für die Versorgungsforschung und kann die Bedarfsplanung zukünftig unterstützen“, erklärt Dr. Jörg Bätzing-Feigenbaum.

Bild: Dr. Jan Bauer vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe Universität Frankfurt/Main (links) erhält die Urkunde von Zi-Geschäftsführer Dr. Dominik von Stillfried am 25.1.2017/ Quelle: Ritzert/Versorgungsatlas

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