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Interdiszipiläre Zusammenarbeit im WundZentrum

03.09.2020 12:19
Seit dem 02. September haben Menschen mit chronischen und schwer heilenden Wunden in Freiburg eine neue Anlaufstelle: Das WZ-WundZentrum hat erstmals seine Behandlungsräume geöffnet. Die Probleme der ambulanten Wundversorgung in Deutschland seien gekennzeichnet durch sehr geringe fach- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit. Derartig hohe Koordinations- und Versorgungsleistungen könnten in den spezialisierten Versorgungseinrichtungen wie dem WundZentrum von Pflegefachkräften in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten sichergestellt werden.

Die spezialisierten Pflegefachkräfte des Teams im neuen WZ-WundZentrum nähmen sich viel Zeit für die umfangreiche Pflegeanamnese, Beratung, Behandlung und Koordination im Netzwerk der Gesundheitsdienstleister. Eine enge Zusammenarbeit und Kooperation wurde mit der Hautarztpraxis von Dr. med. Marco Hoffmann geschlossen, der nach eigenen Angaben langjährig an der Universitätshautklinik Freiburg einschließlich der spezialisierten Wundambulanz tätig war.

Im WundZentrum werde er nun seine fundierten Erfahrungen in der Behandlung der Wundpatienten einbringen können. Oberstes Ziel der Behandlung sei es, ein schnelles Abheilen der Wunden und dadurch ein beschwerdefreies Leben der Patienten zu ermöglichen. Dabei habe jeder, auch gesetzliche Versicherte, einen Versorgungsanspruch, wodurch die Krankenkassen die Leistungen erstatte.

Mehr als zwei Millionen Menschen leiden in Deutschland an Wundheilstörungen

Derzeit leben in Deutschland mehr als zwei Millionen Menschen mit chronischen und schwer heilenden Wunden. Am häufigsten treten das „offene Bein“ (Ulcus cruris), Druckgeschwüre (Dekubitus) und der diabetische Fuß auf. Darüber hinaus gibt es mehr als 150 verschiedene Wundarten als Symptom oder Komplikation verschiedenster Grunderkrankungen. Die Behandlung offener, komplizierter Wunden könne mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Sie erfordere regelmäßige Arzt- und Pflegetherapie. Die Betroffenen seien durch starke Schmerzen, Geruch und Wundsekret meist massiv in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Häufig führe die schwer heilende Wunde auch zu einer sozialen Isolation und Arbeitsunfähigkeit.

Die Behandlung dieser chronischen und schwer heilenden Wunden sei sehr komplex und stelle eine große medizinische und pflegerische Herausforderung dar. Die Probleme der ambulanten Wundversorgung in Deutschland seien insbesondere gekennzeichnet durch sehr geringe fach- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit. Derartig hohe Koordinations- und Versorgungsleistungen könnten in den spezialisierten Versorgungseinrichtungen der WZ-WundZentren GmbH von Pflegefachkräften in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten sichergestellt werden.

Häusliche Krankenpflege-Richtlinie: Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden

Durch das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG) hat der Gesetzgeber zur Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden eine entsprechende Regelung in § 37 Absatz 7 SGB V in der HKP-Richtlinie verabschiedet. Dadurch könne die Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden auch in spezialisierten Einrichtungen wie WundZentren außerhalb der Häuslichkeit als HKP-Leistung erfolgen. Der G-BA hat in der HKP-Richtlinie, welche am 06.12.2019 in Kraft getreten ist, in das Verzeichnis verordnungsfähiger Maßnahmen um die Nr.31a und Nr.31b ergänzt. Die Wundversorgung einer chronischen und schwer heilende Wunde (Nr.31a) soll ausdrücklich von einem Leistungserbringer, der sich auf die Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden spezialisiert hat, erfolgen.

Über die WZ-WundZentren GmbH
Seit 2008 konnten mit dem bewährten Behandlungskonzept der WZ-WundZentren bereits über 31.000 Patienten an 19 Standorten in Deutschland erfolgreich behandelt werden. Durchschnittlich leiden die Patienten bereits über zwölf Monaten unter ihrer chronischen oder schwer heilenden Wunde. Bei einem Großteil der Patienten konnte unter der Behandlung in einem der WZ-WundZentren ein Wundverschluss in weniger als vier Monaten erreicht werden. Für die Betroffenen bedeutet dies das Ende einer oft jahrelangen Behandlungs­odyssee und eine erhebliche Verbesserung ihrer Lebensqualität.

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Prof. Dr.
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