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Zi: Hoher Anteil Neuerkrankter unter Neupatient:innen

09.09.2022 11:03
Vorherige Analysen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) haben gezeigt, dass im vierten Quartal 2021 rund 20 Millionen gesetzlich Krankenversicherte als Neupatient:innen in einer Vertragsarztpraxis behandelt worden sind. Als Neupatient:innen gelten gesetzlich Versicherte, die mindestens zwei Jahre (acht Quartale) lang nicht in Behandlung der jeweiligen Praxis waren. In einer weiteren Untersuchung ist das Zi der Frage nachgegangen, für welche Patient:innen und welche Praxen die Neupatientenregelung besonders wichtig sein könnte. Neben einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs, die eine zusätzliche Diagnostik oder Behandlung erforderlich machen kann, steht dabei insbesondere die Gruppe der Patient:innen im Fokus, die wegen einer neu diagnostizierten Krankheit als Neupatient:innen versorgt worden sind.

Das Zi kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei 82 Prozent aller neu Versorgten um neu erkrankte Patient:innen handelt. Je nach Fachrichtung der Praxen ergeben sich aufgrund des unterschiedlichen Behandlungsspektrums auch unterschiedliche Anteile an Neuerkrankten unter den Neupatient:innen. So beträgt deren Anteil in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 88 Prozent (Maximum), in der Anästhesiologie 64 Prozent (Minimum).

Weitergehende Analysen lassen es zu, auch einzelne Behandlungsursachen zu untersuchen. In der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sind von insgesamt 1,9 Millionen Neupatient:innen jede/r Dritte aufgrund von Krankheiten des äußeren Ohrs behandelt worden. Von diesen Patient:innen waren wiederum 76 Prozent Neuerkrankte. Bei den Dermatologen dominieren die gutartigen Neubildungen unter den Erkrankungen der Neupatient:innen. Bei rund 630.000 der insgesamt 1,7 Millionen Neupatient:innen der Dermatologen (38 Prozent) ist diese Diagnose im Rahmen der Neupatientenversorgung gestellt worden. Bei 76 Prozent der Erkrankten handelte es sich um Neuerkrankte.

Dass die Neupatientenregelung auch den Start in einen längeren Behandlungsprozess einleitet, zeigen die Ergebnisse für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJPT). Von den insgesamt rund 58.000 Neupatient:innen der KJPT erhielten mehr als 18.000 Kinder, also etwa jedes dritte Kind, die Diagnose einer Verhaltens- und emotionalen Störung. 60 Prozent dieser Kinder waren Neuerkrankte. „Die Ergebnisse zeigen sehr eindrücklich, welche Gruppen von Patientinnen und Patienten in den Praxen der einzelnen Fachrichtungen von der Neupatientenregelung begünstigt werden: Es sind vor allem Neuerkranke, die eine zeitnahe medizinische Behandlung benötigen. Eine Abschaffung der Regelung kann nicht im Interesse der ärztlichen Versorgung dieser Patientengruppe liegen,“ sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Das Zi kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei 82 Prozent aller neu Versorgten um neu erkrankte Patient:innen handelt. Je nach Fachrichtung der Praxen ergeben sich aufgrund des unterschiedlichen Behandlungsspektrums auch unterschiedliche Anteile an Neuerkrankten unter den Neupatient:innen. So beträgt deren Anteil in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 88 Prozent (Maximum), in der Anästhesiologie 64 Prozent (Minimum).

Weitergehende Analysen lassen es zu, auch einzelne Behandlungsursachen zu untersuchen. In der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sind von insgesamt 1,9 Millionen Neupatient:innen jede/r Dritte aufgrund von Krankheiten des äußeren Ohrs behandelt worden. Von diesen Patient:innen waren wiederum 76 Prozent Neuerkrankte. Bei den Dermatologen dominieren die gutartigen Neubildungen unter den Erkrankungen der Neupatient:innen. Bei rund 630.000 der insgesamt 1,7 Millionen Neupatient:innen der Dermatologen (38 Prozent) ist diese Diagnose im Rahmen der Neupatientenversorgung gestellt worden. Bei 76 Prozent der Erkrankten handelte es sich um Neuerkrankte.

Dass die Neupatientenregelung auch den Start in einen längeren Behandlungsprozess einleitet, zeigen die Ergebnisse für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJPT). Von den insgesamt rund 58.000 Neupatient:innen der KJPT erhielten mehr als 18.000 Kinder, also etwa jedes dritte Kind, die Diagnose einer Verhaltens- und emotionalen Störung. 60 Prozent dieser Kinder waren Neuerkrankte. „Die Ergebnisse zeigen sehr eindrücklich, welche Gruppen von Patientinnen und Patienten in den Praxen der einzelnen Fachrichtungen von der Neupatientenregelung begünstigt werden: Es sind vor allem Neuerkranke, die eine zeitnahe medizinische Behandlung benötigen. Eine Abschaffung der Regelung kann nicht im Interesse der ärztlichen Versorgung dieser Patientengruppe liegen,“ sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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