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MVF 04/20

28.07.2020 14:58
„Daten und Evidenz für Health in all Policies“
28.07.2020

„Daten und Evidenz für Health in all Policies“

Ausgabe 04 / 2020

Prof. Dr. med. Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Fakultät Wirtschaft und Management der Technischen Universität Berlin, gehört seit Jahren zu den profiliertesten deutschen Versorgungsforschern, umso mehr, wenn es um den internationalen Kontext geht. Als er im vergangenen Jahr die Kongresspräsidentenschaft des 19. DKVF übernommen hatte, der Ende September dieses Jahres stattfindet, war von Covid-19 allerdings noch keine Spur am Horizont.

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„Die Kraft, ordnungspolitische Rahmen zu verändern“
28.07.2020

„Die Kraft, ordnungspolitische Rahmen zu verändern“

Ausgabe 04 / 2020

Die BARMER hat eine lange Historie in Sachen Versorgungsforschung. Sie veranstaltet seit 2016 einen eigenen Versorgungs- und Forschungskongress und gibt seit 2010 ihre jeweils viel beachteten Arzneimittelreports sowie einige andere – zu Themen wie Heil- und Hilfsmittel, ambulanter Versorgung (Arzt), Gesundheit, Krankenhaus, Pflege und Zahngesundheit – heraus. Damit hat sich die Kasse, schon vor der Fusion als GEK und Barmer einen Namen in der Versorgungsforschung gemacht. Nun wurde ganz aktuell das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung, kurz bifg, gegründet. „Monitor Versorgungsforschung“ sprach darüber mit dem Vorstandsvorsitzenden der BARMER, Prof. Dr. med. Christoph Straub.

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„Der AMR Action Fund ist eine neue, starke Allianz“
28.07.2020

„Der AMR Action Fund ist eine neue, starke Allianz“

Ausgabe 04 / 2020

Dr. Paul Stoffels, weltweiter Forschungschef von Janssens Mutterkonzern Johnson & Johnson, verdeutlicht im Interview mit „Monitor Versorgungsforschung“ die Hintergründe, die zur Gründung des AMR Action Fund als eine „neue, starke Allianz“ gegen Antibiotikaresistenzen (AMR) geführt haben. An AMR sterben jedes Jahr rund 700.000 Menschen, wobei Stoffels hinzufügt, dass „bis 2050 weltweit sogar zehn Millionen Menschen pro Jahr an nicht zu kontrollierenden Infektionen sterben“ könnten.

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Pilsinger: „Versicherte aktiv und gezielt informieren“
28.07.2020

Pilsinger: „Versicherte aktiv und gezielt informieren“

Ausgabe 04 / 2020

Das lang erwartete Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur – kurz Patientendaten-Schutz-Gesetz oder noch kürzer PDSG – hat es in sich. Damit soll endlich die „Digitalisierung im Alltag der Patienten ankommen“, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn anlässlich der zweiten und dritten (und damit letzten) Beratung im Bundestag erklärte. Damit werden nach einer jahrzehntelangen Debatte digitale Angebote wie das E-Rezept und die elektronische Patientenakte (inklusive Impfausweis, Mutterpass, U-Heft für Kinder und Zahn-Bonusheft) nutzbar, zudem können Facharzt-Überweisungen digital übermittelt werden. Das Gesetz, das voraussichtlich im Herbst in Kraft treten soll und nicht im Bundesrat zustimmungspflichtig ist, regelt aber noch weit mehr: Zum einen kann künftig jeder Versicherte freiwillig seine Gesundheitsdaten der medizinischen Forschung zur Verfügung stellen. Und zum Zweiten wurde fast nebenbei klargestellt, dass „Informationen der Krankenkassen über lebensrettende Versorgungsangebote keine Werbung“ sind, wie der Münchener Hausarzt und CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Nikolaus Pilsinger in seiner Rede betonte, was bisher u.a. an der Anwendung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) scheiterte (s. MVF 03/20).

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Leiter: „Nun sollten die Kassen die Chance ergreifen“
28.07.2020

Leiter: „Nun sollten die Kassen die Chance ergreifen“

Ausgabe 04 / 2020

Zwei Telemedizin-Programme aus Bayern sind führend im Bereich der Home-Monitoring-Dienste für chronisch kranke Patienten. Sowohl „Cordiva“ (Curaplan Herz Plus) als auch das jüngere Programm „mecor“ (Care4Cardio) wurden von Dr. Josef Leiter und seinen Kollegen entwickelt. „Monitor Versorgungsforschung“ sprach mit Dr. Leiter, Gründungsgesellschafter der Health Care Systems GmbH (HCSG), über die sich durch das PDSG ergebenden Hintergründe und Optionen.

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28.07.2020

Bundesweit mehr Schlagkraft für Facharztverträge

Ausgabe 04 / 2020

Vor einer Dekade, am 1. Juli 2010 begann in Baden-Württemberg die Versorgung im ersten AOK-Facharztvertrag für den Bereich Kardiologie. Mittlerweile nehmen über 2.800 Fachärzte und Psychotherapeuten aus 12 Fachgebieten an insgesamt sieben Verträgen teil. Seit 2013 bietet die AOK Baden-Württemberg zudem ihr FacharztProgramm gemeinsam mit der Bosch BKK an. Zusammen mit dem Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung (HZV) verkörpern die Selektivverträge eine einmalige strukturierte Vollversorgung außerhalb des KV-Systems, ist die AOK Baden-Württemberg überzeugt. Zeitgemäße Arbeitsbedingungen ohne Budgetierung ärztlicher Honorare und mehr Beratungszeit würden den Ärzten eine umfassend und nachweislich bessere Versorgung der Versicherten ermöglichen. Auch hätten wissenschaftliche Evaluationen nachgewiesen, dass Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz oder koronarer Herzkrankheit sogar länger leben als in der Regelversorgung.

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Struktureffekt in Höhe von 5,8% führt zu Mehrausgaben
28.07.2020

Struktureffekt in Höhe von 5,8% führt zu Mehrausgaben

Ausgabe 04 / 2020

Mit einem Anstieg von 5,7% auf nun 46,7 Mrd. Euro im Gesamtmarkt setzt sich der Trend zu höheren Umsätzen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel stärker fort als in den Vorjahren. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des seit 1985 jährlich erscheinenden GKV-Arzneimittelmarkt-Berichts des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

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Mit Patientenlotsen Managed Care ermöglichen
28.07.2020

Mit Patientenlotsen Managed Care ermöglichen

Ausgabe 04 / 2020

Je ausdifferenzierter die Leistungen in einem Gesundheitssystem sind, desto wichtiger ist eine übergeordnete Koordination. Seit über 20 Jahren existieren Konzepte des Care- und Case Managements, um die Gesundheitsversorgung bedarfsgerecht und qualitativ hochwertig zu erbringen. In der Regelversorgung sind sie jedoch bis heute nicht umfassend angekommen. In vielfältigen Modellprojekten wird die Versorgungsform erprobt und systematisch evaluiert. Ist die Zeit reif für einen Regelleistungsanspruch?

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Zur Situation der Geburtskliniken in M-V
28.07.2020

Zur Situation der Geburtskliniken in M-V

Ausgabe 04 / 2020

In den letzten 25 Jahren ist die Qualität der Versorgung von Gebärenden gemessen an Säuglings- und Müttersterblichkeit kontinuierlich verbessert worden. Dazu tragen im Wesentlichen die Krankenhäuser bei. So wurden zwischen 1999 und 2017 im Mittel 98,4 % der Kinder in Krankenhäusern entbunden2. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Kliniken mit Fachabteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (im Folgenden Geburtskliniken genannt) deutschlandweit deutlich zurückgegangen1. Die beobachtete Qualitätsverbesserung hängt ursächlich mit dieser zunehmenden Konzentration von Geburten in immer weniger Kliniken zusammen und manifestierte sich spätestens 2006 mit der Unterteilung dieser Kliniken in die 4 Versorgungsstufen (Perinatalzentrum Level 1, Perinatalzentrum Level 2, Klinik mit perinatalem Zentrum und Geburtsklinik). Die Kliniken unterscheiden sich je nach Versorgungsstufe in ihren personellen und strukturellen Anforderungen voneinander, um eine hohe Qualität der Versorgung von Gebärenden sicherzustellen3. Deutschlandweit gibt es 163 Perinatalzentren Level 1 und 49 Perinatalzentren Level 24. Dabei stehen insbesondere mit Frühgeburten verbundene Risiken im Mittelpunkt. Das Frühgeborene wird nach der Geburt in der Regel im Brutkasten auf der Intensivstation insbesondere bezüglich der möglichen unvollständigen Ausbildung verschiedener Organe untersucht und behandelt, worauf die Perinatalzentren vorbereitet sind. Immerhin wurden 2016 8,6% der Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren5.

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Covid-19-Turbulenzen regional und bei Impfstoffen
28.07.2020

Covid-19-Turbulenzen regional und bei Impfstoffen

Ausgabe 04 / 2020

Wenngleich sich der Pharmamarkt mittlerweile wieder etwas beruhigt hat und Corona auch hier ein Stück weit Normalität geworden ist, schaut der folgende Beitrag noch einmal zurück auf den Beginn der Pandemie. Denn neben den zuletzt gezeigten nationalen Veränderungen im Rx-, OTC- und Medizinprodukte-Markt zeigen sich auch deutliche regionale Unterschiede. Stark variierende Infektionszahlen, unterschiedliche Altersstrukturen und insbesondere der Zugang zu Arzneimitteln bedingen diese. Nicht zuletzt ist der Impfstoffmarkt nach wie vor von erheblichen Corona-Effekten betroffen.

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Thesenpapier 3.0 zur Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19
28.07.2020

Thesenpapier 3.0 zur Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19

Ausgabe 04 / 2020

Das Thesenpapier 3.0 baut auf den vorangegangenen Papieren (s. MVF 03/20) auf, aktualisiert die epidemiologische Analyse und stellt den „Dritten Weg“ der spezifischen Prävention, die juristische Analyse und die Problematik der Corona-Tracing-App in den Vordergrund. Beschrieben wird eine Strategie zur stabilen Kontrolle des Infektionsgeschehens, Präventionsmaßnahmen, um Risikosituationen zu erkennen. Ebenso der Weg, die in Zeiten der Pandemne eingeschränkten Bürgerrechte in eine Rückkehr zur Normalität zu überführen. Bei dem hier veröffentlichten Artikel handelt es sich um eine Kurzfassung der Vollversion, die bei MVF in einer Online-first-Fassung erschienen ist.

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Adhärenz von Herz-Kreislauf- und Diabetes-Therapien vor und während der Covid-19-Sperre
28.07.2020

Adhärenz von Herz-Kreislauf- und Diabetes-Therapien vor und während der Covid-19-Sperre

Ausgabe 04 / 2020

Hypertonie ist jedes Jahr weltweit für mehr als sieben Millionen Todesfällen verantwortlich, was etwa 13% aller Todesfälle ausmacht [1]. In Deutschland wird Hypertonie bei mehr als 60% der Personen im Alter von 65 Jahren und darüber diagnostiziert [2]. Diabetes mellitus (DM) ist eine der häufigsten chronischen Stoffwechselerkrankungen, von der etwa 7% der Menschen in Deutschland betroffen sind [3]. DM ist einer der Hauptrisikofaktoren für Hypertonie [4]. Die meisten Hypertonie- und DM-Patienten benötigen eine medikamentöse Therapie, häufig eine Polypharmakotherapie, um eine optimale Blutdruck- und Blutzuckereinstellung zu erreichen [4,5]. Zur Behandlung von Hypertonie [4] und DM [5] werden mehrere Medikamentenklassen empfohlen. Allerdings ist die Adhärenz in diesen Therapien nach wie vor ein häufiges Problem [6, 7]. Die aktuelle Coronavirus-Pandemie hat starke Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme weltweit. Die Erhaltung der Adhärenz bei Patienten mit chronischen Krankheiten während einer Pandemie kann zu einer großen Herausforderung für Ärzte und Apotheken werden [8]. Es besteht die Gefahr, dass die gute Versorgung von Covid-19-Patienten die Versorgung von etwa 19 Millionen Patienten mit Hypertonie [9] und über 7 Millionen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 [10] negativ beeinflussen könnte. Bisher wurden noch keine Studien über Verordnungen von blutdrucksenkenden und antidiabetischen Medikamenten oder über die Einhaltung dieser Therapien durch die Patienten während der Pandemie veröffentlicht. Es ist zu erwarten, dass die Menschen in dieser Zeit mit geringerer Wahrscheinlichkeit therapietreu sind. Ziel dieser Studie war es, die Entwicklung der Zahl der Patienten zu untersuchen, die im ersten Quartal 2020 kardiovaskuläre oder diabetische Medikamente aus der Apotheke erhielten.

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Service Innovation in der medizinischen Information
28.07.2020

Service Innovation in der medizinischen Information

Ausgabe 04 / 2020

Die Digitalisierung der Medizin macht es möglich, Krankheiten schneller zu erkennen, besser zu überwachen und neue Erkenntnisse bei der individuellen Therapieentscheidung zeitnah zu berücksichtigen. Auch die Chemie- und Pharmabranche stellt sich diesem Wandel, wenngleich sie bei der Digitalisierung in Deutschland eher im Mittelfeld der gewerblichen Wirtschaft liegt. Im Fokus der aktuellen Betrachtungen stehen dabei vorrangig die Aktivitäten der Big Tech Unternehmen oder Digital Healthcare Start-ups sowie deren Wege bei der Medikamentenentwicklung unter Einsatz von Big Data oder KI. Wenig beleuchtet wird dagegen, wie sich die Pharmabranche mit ihren oftmals erklärungsbedürftigen Produkten aufstellt, um mittels digitaler Tools und Service Innovationen die für Patienten und medizinische Fachkräfte relevanten Informationen zu ihren Produkten und Services zu kommunizieren. Die Sicht des Patienten ohne medizinische Vorbildung ist dabei ebenso zu berücksichtigen wie der Bedarf für wissenschaftlich fundierte Information seitens der medizinischen Fachkräfte. Nachfolgende Ausführungen widmen sich deshalb diesen neuen Ansätzen in der medizinischen Information.

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Angehörige in Versorgungsprozessen
28.07.2020

Angehörige in Versorgungsprozessen

Ausgabe 04 / 2020

Angehörige, wie Kinder, Ehepartner, Eltern, Geschwister oder Freunde, nehmen in der ambulanten und stationären Versorgung oft zentrale Funktionen ein. Zwar finden die meisten Diskurse zu pflegenden Angehörigen statt, Angehörige treten aber auch bspw. als Zuweiser, Vermittler, Informationssucher, Übersetzer oder Entscheider auf (Bischofberger, 2011). Sie stellen so (auch unabhängig vom Pflegebedarf des Patienten) wesentliche Unterstützer in der Behandlung und Bewältigung von zahlreichen Erkrankungen dar (Reifegerste, 2019). Gleichzeitig können sie aber auch Versorgungsprozesse stören oder zumindest von professionellen Gesundheitskräften entsprechend wahrgenommen werden, weil sie bspw. die Genesung des Patienten durch zu viel Unterstützung behindern, ihre Abwesenheit die Entlassung erschwert oder sie die Ärzte mit zu hohen Erwartungen konfrontieren (Wilz & Meichsner, 2012). Mehrheitlich weisen sie allerdings eine hohe Motivation auf, den Patienten bei seiner Bewältigung von Erkrankungen zu unterstützen, so dass sich die Frage stellt, wie sich ihre Motivation gut in Versorgungsprozessen integrieren lässt. Obwohl die Angehörigen somit – sei es mit positiven als auch mit negativen Konsequenzen – allgegenwärtig in der Gesundheitsversorgung sind, werden sie häufig nicht als Anspruchsgruppe der Versorgung betrachtet. Sie sind „Hidden in plain sight“ (Wolff & Roter, 2008). In Pflegeeinrichtungen, in der Pädiatrie, Onkologie oder der Palliativversorgung werden sie meist als zentrale Beteiligte mitgedacht. In vielen anderen Versorgungsbereichen werden sie hingegen mitunter als lästiges Anhängsel des Patienten betrachtet, ignoriert oder sogar aktiv vermieden, auch wenn sich kaum Erkrankungen bzw. Patienten finden lassen, bei denen sie überhaupt keine Rolle spielen (Reifegerste, im Druck).

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Open-House-Verträge und Hilfstaxen-Abschläge im Biosimilarmarkt: Realistische Einsparvolumina für die GKV
28.07.2020

Open-House-Verträge und Hilfstaxen-Abschläge im Biosimilarmarkt: Realistische Einsparvolumina für die GKV

Ausgabe 04 / 2020

Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) unter anderem die automatische Substitution von Biologika in der Apotheke ab dem Jahr 2022 vorgesehen. Faktisch wird durch die Neuregelung zur automatischen Substitution im GSAV der Weg für die Einführung exklusiver Rabattverträge im Biologikamarkt geebnet. Die aktuelle Vertragspraxis im Biologikamarkt ist bestimmt durch Ausschreibungen seitens der Krankenkassen von nichtexklusiven Open-House-Verträgen nach § 130a Abs. 8 SGB V. Sowohl Hersteller der biologischen Referenzprodukte als auch der jeweiligen Biosimilars inklusive etwaiger Importe können diesen Verträgen zu den von der jeweiligen Krankenkasse vorgegebenen Konditionen beitreten. Zwar kann die Austauschbarkeit auch im Rahmen anders gearteter Wettbewerbsmodelle zum Tragen kommen, jedoch erscheint es offenkundig, dass speziell die GKV-Seite eben solche exklusiven Ausschreibungen nach dem Vorbild des Generikamarktes anstrebt. Vor diesem Hintergrund zeigen publizierte Berechnungen seitens des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), dass durch den Einsatz von Biosimilars in einem Zeitraum von Juli 2017 bis Juni 2018 ein Einsparvolumen in Höhe von 141 Millionen Euro realisiert wurde.

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Veränderungen im Verbrauch von Blutzuckerteststreifen bei Patienten in Deutschland, die FGM-Systeme anwenden
28.07.2020

Veränderungen im Verbrauch von Blutzuckerteststreifen bei Patienten in Deutschland, die FGM-Systeme anwenden

Ausgabe 04 / 2020

In Deutschland leben etwa 7,5 Millionen Menschen mit Diabetes (IDF2017) [1]. Insgesamt 95% von ihnen haben Diabetes Typ 2 (T2D) und 5% Diabetes Typ 1(T1D) oder einen anderen Typ gemäß der Diabetesklassifikation [2]. In vielen Fällen können orale Antidiabetika für T2D oder Insulin für T1D und T2D sehr erfolgreich eingesetzt werden [3-4]. Ziel des Diabetesmanagements ist immer, eine gute Blutzuckerkontrolle zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Wie von der American Diabetes Association empfohlen, sollte ein Glukosewert von 70-180 mg/dl (3,8-10 mmol/l) erreicht werden. Dieser Wert kann natürlich nach Bedarf individuell angepasst werden. Das zweite Ziel besteht darin, Hypoglykämien (<70 mg/dl oder <3,8 mmol/l) und Hyperglykämien (>180 mg/dl oder 10 mmol/l) weitestgehend zu vermeiden. Das langfristige Ziel der Diabetesbehandlung ist die Prävention von Diabeteskomplikationen wie beispielsweise Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie [5-10]. Die größte Belastung im täglichen Leben eines Patienten mit Diabetes ist die Überwachung des Blutzuckers. Täglich sind viele Blutentnahmen aus der Fingerkuppe notwendig, um das individuelle Insulinregime anpassen und eine gute Blutzuckerkontrolle erreichen zu können. Um mit intensiver Therapie eine optimale Blutzuckerkontrolle zu erreichen, sind häufige Blutzuckermessungen erforderlich (Selbstüberwachung der Blutzuckerwerte (SMBG)). Leider vermag die kapillare Blutentnahme es nicht, Hypoglykämien und Hyperglykämien ausreichend zu verhindern. Hypo- und Hyperglykämien wirken sich auf die Lebensqualität aus, und insbesondere Hypoglykämien sind eine große Belastung im Leben mit Diabetes [11]. Blutzuckermessungen sind sehr zeitaufwändig und schmerzhaft und viele Faktoren müssen berücksichtigt werden. Außerdem stellen kapillare Blutzuckermessungen nur eine Momentaufnahme des aktuellen Glukosespiegels dar. Das Flash Glucose Monitoring (FGM) ist seit 2014 in Deutschland erhältlich und wird von den Krankenkassen für Erwachsene und Kinder ab 4 Jahren mit T1D und T2D erstattet.

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Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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