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Prävention der Frauengesundheit durch strukturierte präkonzeptionelle Beratung – Ärztliche Managed Prevention

19.09.2016 16:20
Seit der Einführung der Mutterschaftsvorsorge im Jahr 1961 als standardisierte, flächendeckende und frei verfügbare Maßnahme der Präventivmedizin ist die perinatale Mortalität um den Faktor 10, die mütterliche um ein Vielfaches mehr gesunken. Zu beobachten ist jedoch eine Zunahme der perinatalen und mütterlichen Morbidität sowie der Sectiorate. Es stellt sich die Frage, inwiefern die Schwangerschaftsergebnisse nicht auch von der gesundheitlichen Verfassung der Frau außerhalb der Schwangerschaft beeinflusst werden. Auf diesem Hintergrund ist auch die Zunahme von Fertilitätsstörungen zu untersuchen sowie die beiden Haupt-Todesursachen der Frau, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karzinome.

http://doi.org/10.24945/MVF.05.16.1866-0533.1983

Abstract
Die Gesundheit der Frau wird maßgeblich beeinflusst von ihren reproduktiven Funktionen. Mit der Verschiebung der Familienplanung in ein immer höheres Lebensalter sind zunehmende Risiken für die reproduktive Gesundheit verbunden, insbesondere in Kombination mit mangelndem Gesundheitswissen, vorbestehenden latenten oder manifesten Erkrankungen und ungesunder Lebensführung. Dabei handelt es sich zu einem großen Teil um modifizierbare Risikofaktoren, die  auch unabhängig von Schwangerschaften die Inzidenz vieler nichtübertragbarer Krankheiten beeinflussen und damit auch die Haupt-Todesursachen der Frau. Der prä- und interkonzeptionelle Gesundheitszustand der Frau ist eine wichtige Determinante für Fertilität sowie Schwangerschaftsverläufe und -ergebnisse mit ihren kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind sowie transgenerationalen Effekten. Die präkonzeptionelle Gesundheitsoptimierung durch qualifizierte individuelle Beratung mit dem Ziel aktiver Prävention und primärer Intervention ist eine entscheidende Maßnahme zur nachhaltigen Förderung der Frauengesundheit, bei der die vorhandene frauenärztliche Kompetenz systematisch genutzt werden könnte im Sinne eines Gender-spezifischen Disease Prevention Management Programms (DPMP).

Prevention of Women’s Health by Structured Preconception Counseling – a Matter of Managed Prevention
A woman’s health is predominantly influenced by her reproductive functions. Delaying childbirth to a more elevated age results in increased risks to reproductive health, particularly when combined with a lack of health knowledge, pre-existing latent or manifest diseases and unhealthy lifestyle. These are, to a large extent, modifiable risk factors that also influence the incidence of so-called noncommunicable diseases, accompanied by the main causes of death for women, even independently of pregnancies. The preconceptional and inter-pregnancy state of an individual women’s health is an important determinant of fertility and of pregnancy courses and outcomes with their short- and long-term effects on the health of mother and child including transgenerational implications. Preconception health optimisation through qualified individual counseling, which aims at active prevention and primary intervention, is a decisive measure for the sustainable promotion and care of women’s health. The endogenous gynecologist’s expertise could be utilised systematically in this context in order to establish a gender-specific Disease Prevention  Management Programme (DPMP).

Keywords
preconception, women’s health, transgenerational, health promotion, non communicable diseases, management programme, intrauterine programming, managed prevention

Dr. med. Marianne Röbl-Mathieu

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Zitationshinweis : Röbl-Mathieu, M.: "Prävention der Frauengesundheit durch strukturierte präkonzeptionelle Beratung – Ärztliche  Managed Prevention", in "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 5/16, S. 31-36: doi: 10.24945/MVF.05.16.1866-0533.1983

 

Ausgabe 05 / 2016

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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