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Alle Beiträge in MVF im Überblick

19.10.2021 15:17
Hier finden Sie alle redaktionellen und wissenschaftlichen Artikel, die in "Monitor Versorgungsforschung" seit 2012 erschienen sind.

Alle Artikel sind zudem "open access" verfügbar.

Kein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen und Lungenembolien nach SARS-CoV-2-Impfung in Deutschland
23.03.2022

Kein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen und Lungenembolien nach SARS-CoV-2-Impfung in Deutschland

Ausgabe 02 / 2022

Die Covid-19-Pandemie hatte weltweit dramatische Auswirkungen auf das soziale Leben und die wirtschaftliche Entwicklung (1-5). Der Einsatz der kürzlich entwickelten Impfstoffe hat sich als wirksam erwiesen, um die Ausbreitung des schweren akuten respiratorischen Syndroms SARS-CoV-2 zu bekämpfen und einen schweren Verlauf von Covid-19 zu verhindern (6). In vielen Ländern wird jedoch über eine zögerliche Impfbereitschaft aus verschiedenen Gründen berichtet (7). Obwohl die Verteilung der Impfstoffe und ihre Verabreichung im Laufe der Zeit zugenommen hat, ist eine gewisse Impfzurückhaltung nach wie vor ein Problem (7, 8). Zusätzlich zu den offensichtlichen Unterschieden bei den Impfraten zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zeigte sich ein ähnlicher Trend bei der Impfzurückhaltung, wobei Faktoren wie ein höheres Bildungsniveau, ein höheres Einkommen, ein Wohnsitz außerhalb des ländlichen Raums oder die Bereitstellung kostenloser Impfungen als ausschlaggebende Faktoren für die Akzeptanz von Impfungen identifiziert wurden (7, 8). Einige Untersuchungen haben ergeben, dass ein allgemeines Vertrauen in Behörden und die Regierung stark mit der Bereitschaft zur Impfung korreliert (7). Mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs wurden jedoch als häufigster Grund für das Zögern bei der Covid-19-Impfung ermittelt und von mehr als 90% der befragten Impfgegner genannt (8, 9). ckende akute Erkrankungen wie Schlaganfall und Myokardinfarkt seltener dokumentiert. Die Verhaltensänderung, die sich aus der Umsetzung strenger Hygieneregeln ergab, könnte auch zu einem „echten“ Rückgang der Raten von Nicht-Covid-19-Infektionskrankheiten geführt haben (5,6). Mit anderen Worten: Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie könnten auch die Ausbreitung anderer Keime beeinflusst haben, die Atemwegsinfektionen (AI) und gastrointestinale Infektionen (GI) verursachen. Aus diesem Grund wollten die Autoren in der vorliegenden Studie die Häufigkeit dieser AI und GI während der Covid-19-Pandemie anhand von Daten aus einer großen Datenbank untersuchen, in die anonymisierte Behandlungsinformationen von Haus- sowie von Kinder- und Jugendärzten in Deutschland einfließen.

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Corona-Pandemie: Zukunfts-Überlegungen aus der Sicht epidemiologischer Modellierung
23.03.2022

Corona-Pandemie: Zukunfts-Überlegungen aus der Sicht epidemiologischer Modellierung

Ausgabe 02 / 2022

Bei der mathematischen Modellierung von Epidemien kommen im einfachsten Fall sogenannte SIR-Modelle zum Einsatz. Die drei Großbuchstaben beschreiben dabei die für das Infektionsgeschehen relevanten Zustände der Individuen bzw. der Bevölkerung: S bedeutet, suszeptibel (empfänglich) zu sein für die Infektion, I bedeutet, infiziert und infektiös zu sein, und R steht für Resistenz (Immunität). Wie auch anderswo werden SIR-Modelle überwiegend auch am Robert Koch-Institut eingesetzt (an der Heiden 2020; Maier 2022). Ohne weitere Modifikationen werden SIR-Modelle für die Modellierung von Infektionskrankheiten verwendet, die nach der Genesung eine lebenslange Immunität hinterlassen, wie es bei vielen „Kinderkrankheiten“ der Fall ist. Aber gerade dies scheint auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 nicht zuzutreffen. Es liegen Befunde dafür vor, dass sowohl eine Infektion mit dem Coronavirus als auch eine Impfung gegen das Coronavirus lediglich eine temporäre Immunität erzeugen (Baraniuk 2021). Hinzu kommt, dass das Virus eine bestehende Immunität durch neue Virusvarianten (sog. Escape-Varianten) umgehen kann, gegen die eine Kreuzimmunität aus vergangenen Infektionen nicht, oder nicht ausreichend, vorhanden ist (Starr 2021; Weisblum 2020). Dieser Artikel beschreibt weder das Erkrankungsgeschehen in der Gesellschaft noch die Belastung des Gesundheitssystems. Stattdessen soll durch Modellierung untersucht werden, wie verschiedene Faktoren die Übertragung der Infektion beeinflussen könnten. Infektionen dürfen in diesem Fall nicht mit Erkrankungen gleichgesetzt werden, die von vielen anderen Faktoren beeinflusst werden (Alter, Vorerkrankungen etc.); auch Infektionen, die nach früheren Impfungen oder nach früheren Infektionen erfolgen, gehen mit einer anderen Erkrankungswahrscheinlichkeit einher, die sehr wahrscheinlich geringer ist. Der hier vorgelegte Artikel konzentriert sich auf die infektionsepidemiologisch relevanten Größen, insbesondere Prävalenz und Immunität betreffend.

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Wohlbefinden von Menschen mit Demenz durch gelebte Spiritualität – eine explorative Studie
23.03.2022

Wohlbefinden von Menschen mit Demenz durch gelebte Spiritualität – eine explorative Studie

Ausgabe 02 / 2022

Die zunehmende Alterung der Gesellschaft führte in den vergangenen Jahren zu einer Zunahme altersbedingter Erkrankungen. Dazu gehört insbesondere die Demenz. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und beschreibt die Abwesenheit (Präfix: de-) vom Denkvermögen (Suffix: -mens). „Demenz“ bedeutet also wörtlich übersetzt „ohne Verstand“. Demenzen gehen dabei nicht nur mit kognitiven und mnestischen Einbußen, sondern auch mit dem Verlust grundlegender Orientierungen und bisher selbstverständlicher Alltagskompetenzen einher (Stoffers 2016: 7). Die Begrifflichkeit Demenz umfasst dabei keine spezielle Krankheit, sondern einen erworbenen, durch eine organische Hirnschädigung verursachten, Zustand (Stoffers 2016: 8). In Deutschland leben derzeit ca. 1,7 Mio. Menschen mit der Diagnose Demenz (Thyrian et al. 2020: o. S.), wobei die Alzheimer-Demenz innerhalb der Demenzerkrankungen mit ca. 60% den Großteil der Erkrankungen ausmacht (Stoffers 2016: 9). Bisher existieren noch wenige Erkenntnisse bzgl. der auslösenden Risikofaktoren, aber unterschiedliche Experteneinschätzungen und Studienhinweise zeigen (auf unterschiedlichem Evidenzniveau), dass unterschiedliche Präventionsansätze zur Vermeidung einer Demenz sinnvoll sein könnten. Darunter fallen unter anderem die Steigerung des Bewegungsverhaltens, die Rauchentwöhnung, oder die Reduktion des Alkoholkonsums (WHO 2019: xii-xiii). Auch soziale Kontakte sowie eine intensive kulturelle und sportliche Betätigung scheinen schützende Faktoren vor einer Demenzentwicklung zu sein (Förstl, Förstl 2020: o. S.).

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23.03.2022

Normalisierungs-Prozess-Theorie

Ausgabe 02 / 2022

Für die erfolgreiche Einführung von Innovationen in komplexe adaptive Systeme, wie z.B. in Arztpraxen oder Krankenhäuser, müssen wir verstehen, wie sich Umsetzungsprozesse und ihre Kontexte gegenseitig bedingen. Insbesondere detaillierte Kenntnisse darüber, welche Handlungen Agierende vollziehen, um einer Innovation einen Sinn zu geben und sie in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren sowie das Wissen über Kontextelemente, welche das Handeln beeinflussen, sind eine wesentliche Voraussetzung für den Übergang einer Innovation aus dem Modellprojektstatus heraus in den Versorgungsalltag. Die Normalisierungs-Prozess-Theorie (NPT), welche derzeit zu den prominentesten Theorien in der Implementierungsforschung zählt, kann in diesem Zusammenhang Orientierung geben. Sie charakterisiert die Einführung und Einbettung von Innovationen als sozialen Prozess kollektiven Handelns und weniger als Anstrengung individuell Agierender. Als Theorie mittlerer Reichweite beschreibt sie eine Reihe von generativen Mechanismen unterschiedlicher Art, welche das Handeln der beteiligten Agierenden bei der Einbindung von Innovationen in die Versorgung motivieren und strukturieren.

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23.03.2022

Luhmann’sche Systemtheorie

Ausgabe 02 / 2022

Obgleich die Systemtheorie Luhmann’scher Prägung als „extrem komplex, kontraintuitiv, schwer verständlich, wenn nicht gar pervers“ (Hörisch, 2010, S. 343) gilt, so hat sie doch auch Eigenschaften, die sie im Hinblick auf wissenschaftliche Problemlösungen im Allgemeinen und in Bezug auf Fragestellungen der Versorgungsforschung besonders reizvoll machen. Zum einen ist sie als eine sogenannte „Super-Theorie“ (Berghaus, 2011, S. 24) universell einsetzbar, das heißt, sie ist im Grunde auf alle sozialen Sachverhalte anwendbar, in der konkrete Frage- oder Problemstellungen betrachtet werden. Die Ursache für ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten liegt in der Grundannahme, dass sich in der modernen Welt sogenannte Funktionssysteme entwickelt haben (und noch entwickeln). Diese Systeme können sich auf der Makroebene (z. B. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft), auf der Meso-Ebene (z.B. Institutionen oder Organisationen) oder auf der Mikroebene (z.B. Familie oder Schulklassen) herausdifferenzieren. Die (soziale) Umwelt des Menschen zeichnet sich vor allen Dingen durch zunehmende Komplexität aus.

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23.03.2022

Die Luhmann’sche Systemtheorie

Ausgabe 02 / 2022

Obgleich die Systemtheorie Luhmann’scher Prägung als „extrem komplex, kontraintuitiv, schwer verständlich, wenn nicht gar pervers“ (Hörisch, 2010, S. 343) gilt, so hat sie doch auch Eigenschaften, die sie im Hinblick auf wissenschaftliche Problemlösungen im Allgemeinen und in Bezug auf Fragestellungen der Versorgungsforschung besonders reizvoll machen. Zum einen ist sie als eine sogenannte „Super-Theorie“ (Berghaus, 2011, S. 24) universell einsetzbar, das heißt, sie ist im Grunde auf alle sozialen Sachverhalte anwendbar, in der konkrete Frage- oder Problemstellungen betrachtet werden. Die Ursache für ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten liegt in der Grundannahme, dass sich in der modernen Welt sogenannte Funktionssysteme entwickelt haben (und noch entwickeln). Diese Systeme können sich auf der Makroebene (z. B. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft), auf der Meso-Ebene (z.B. Institutionen oder Organisationen) oder auf der Mikroebene (z.B. Familie oder Schulklassen) herausdifferenzieren. Die (soziale) Umwelt des Menschen zeichnet sich vor allen Dingen durch zunehmende Komplexität aus.

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Verschiedene Theorien pro Spezialfunktion
23.03.2022

Verschiedene Theorien pro Spezialfunktion

Ausgabe 02 / 2022

Beim Fachkongress „Theorie wagen“, den „Monitor Versorgungsforschung“ Ende letzten Jahres in Kooperation mit dem Bundesverband Managed Care e. V. (BMC) online durchgeführt hat, wurde schnell deutlich: Versorgungsforschung braucht nicht nur eine Theorie, sondern sehr viele, die es in verschiedenen Wissenschaftsgebieten gibt. Man muss sie nur kennen und nutzen. Nach dem ersten Kongresstag, der sich mit Grundlagen der Theorien beschäftigte und dessen Ergebnisse im ersten Teil der Berichterstattung in MVF 01/22 dargestellt wurden, wurde am zweiten Kongresstag versucht, die Frage zu beantworten, wie Theorien in der Praxis angewandt werden können und ob das – diskutiert am Beispiel der Lotsenprojekte – sinnvoll wäre.

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Versorgung in dünn besiedelten Regionen
23.03.2022

Versorgung in dünn besiedelten Regionen

Ausgabe 02 / 2022

Der Vorstand der Bundesärztekammer hat in seiner Sitzung im November 2021 auf Empfehlung des Vorstands des „Ständigen Arbeitskreises Versorgungsforschung“ eine Stellungnahme zur „Versorgung in dünn besiedelten Regionen“ beraten und beschlossen. Nach ausführlicher Diskussion unter der gemeinsamen Ägide von Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann und Prof. Dr. med. Wilhelm-Bernhard Niebling, beide Federführende des Ständigen Arbeitskreises „Versorgungsforschung“, ist Teil 1 der Stellungnahme zu Problemdarstellung und Monitoring im „Deutschen Ärzteblatt“ (1) veröffentlicht worden. Hier lesen Sie die Hintergründe sowie die wichtigsten Ergebnisse und Fakten.

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Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

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