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Referenten & Abstracts

20.07.2011 09:40
Hier finden Sie (alphabetisch sortiert) die Referenten des Kongresses "Versorgung 2.0", der am 19. März 2012 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfindet.
Referenten / Moderatoren Thema
Janine Biermann M.A.
Lehrstuhl Prof. Wasem, Universität Duisburg-Essen

Integrierte Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen - ein Evaluationskonzept

Abstract:
Die AOK Niedersachsen hat zusammen mit I3G, einem unabhängigen Unternehmen von Janssen-Cilag, eine Integrierte Versorgung (IVS) für Patienten mit Schizophrenie implementiert. Der Lehrstuhl für Medizinmanagement übernimmt in Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen und dem KKSB Bremen die Evaluation dieses Versorgungskonzeptes. Ziel der Evaluation ist ein Vergleich der im Rahmen der IVS versorgten Patienten mit Patienten der Regelversorgung.

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Dr. Jan Böcken
Senior Project Manager Bertelsmann Stiftung
Programm „Versorgung verbessern – Patienten informieren“, Faktencheck Gesundheit

Regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung

Abstract:
Unerwünschte Variationen, die nicht durch Morbidität, medizinische Evidenz oder Patientenpräferenzen erklärt werden können, stellen potenziell Qualitätsdefizite in der Versorgung dar. Die Initiative für gute Gesundheitsversorgung (INIgG) der Bertelsmann Stiftung versucht, mit einzelnen „Faktenchecks-Gesundheit“ anhand ausgewählter Beispiele Über- und Unterversorgung und deren regionale Verteilung aufzuzeigen sowie Handlungsempfehlungen und Vorbilder für gute Versorgung einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

Die Ergebnisse eines ersten überblickartigen Faktenchecks mit 16 Indikatoren sowie eines zweiten Faktenchecks „Antibiotika bei Kindern“ verdeutlichen, dass es große regionale Variationen in Deutschland gibt. Eine mögliche Begründung ist, dass sich die Versorgung nicht immer am tatsächlichen Bedarf der Bürger orientiert.

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Prof. Dr. Michael Ewers MPH
Univ.-Professor für Gesundheitswissenschaften der Charité, Berlin

Die Achilles-Ferse neuer Versorgungsformen: Gesundheitsprofessionen zwischen Subordination, Konkurrenz und Kooperation

Abstract:
Neue Versorgungsformen erfordern ineinandergreifende und kooperative Aktivitäten unterschiedlicher Gesundheitsprofessionen, um angesichts komplexer Patientenproblematiken die erwünschten Versorgungsergebnisse erreichen zu können. In Anbetracht dieser Forderung nehmen sich die interprofessionellen Beziehungsmuster - insbesondere zwischen Ärzten und den übrigen Gesundheitsprofessionen - in Deutschland über Jahre, Settings und Regionen hinweg als reformbeständig und hinderlich aus. Der Beitrag geht diesem Phänomen auf der Basis vorliegender Erkenntnisse der Versorgungsforschung nach und reflektiert Hindernisse und Wege zum Wandel.

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Peter Fey
Leiter Arbeitsgruppe Steuerung Versorgungsmanagement bei der DAK

Patientencoaching für Chroniker - DAK-Ansätze im Versorgungsmanagement

Abstract:
Vielen Kunden reicht die Teilnahme an den Disease Management-Programmen (DMP) bzw. den Angeboten der Integrierten Versorgung (IV) nicht aus. Sie suchen nach kompetenter und individueller Beratung für den Umgang mit ihren - oftmals sehr komplexen - Krankheits-situationen.

Vor diesem Hintergrund ergänzte die DAK die gesetzlichen DMP durch das Innovations-programm „DAKbesser leben“. Ziele dieses Betreuungsprogramms sind u. a. die Motivation des Versicherten zu einem gesunden Lebensstil bzw. die Verbesserung der Arzt-Patienten-Beziehung durch einen therapietreuen Patienten.

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Dr. Jürgen Fröhlich
Bereichsleitung Integrierte Versorgung (Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)

Qualitätsgesichertes Case Management in der Schlaganfall-Versorgung

Abstract:
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat ein qualitätsgesichertes Case Management entwickelt.Es dient der Optimierung der Versorgung sowohl auf der Prozess- als auch auf der Einzelfallebene. Es besteht aus:

  • einem sektorenübergreifenden Qualitätsmodell Integrierte Schlaganfall-Versorgung und den zugehörigen Integrated Care Pathways (ICPs) als Grundlage für das Prozessmanagement
  • einem sektorenübergreifenden Datenmodell, dem sogenannten Schlaganfall-Lotsen, der den Patienten über bis zu 1,5 Jahre über die Versorgungsphasen hinweg betreut und bei der Koordination der Leistungen zuständig ist

Dr. Maximilian Gaßner
Präsident des Bundesversicherungsamts (BVA)
Grußwort

Dr. Jörg Gebhardt
Juristischer Referent im Referat VI 3 des BVA

DMP und Integrierte Versorgung

Abstract:
DMP und Integrierte Versorgung schließen sich gegenseitig nicht aus. Versicherte, die in ein DMP eingeschrieben sind, können gleichzeitig auch an einer Integrierten Versorgung teilnehmen. Integrierte Versorgung soll die Versorgung besser vernetzen: Versorgung „aus einer Hand“. Soweit DMP in Form von oder neben Integrierter Versorgung durchgeführt werden, sind Lösungen gefragt, damit die Patientinnen und Patienten gemäß den DMP-Inhalten behandelt werden.

Dr. Dominik Graf von Stillfried
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (KBV)

Regionale Unterschiede und ihre Folgen aus Ärztesicht

Rund ein Jahrzehnt stand die vertragsärztliche Versorgung im Zeichen der politischen Zielsetzung, die Vergütung unter Berücksichtigung des Versorgungsbedarfs der Versicherten möglichst bundesweit zu vereinheitlichen und historisch gewachsene Unterschiede der Versorgungsstrukturen möglichst einzuebnen. Das Versorgungsstrukturgesetz verlagert nunmehr die Verantwortung für wesentliche Parameter der weiteren Gestaltung der vertragsärztlichen Versorgung von der Bundesebene auf die Ebene der Gesamtvertragspartner, also die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Verbände der Krankenkassen und Ersatzkassen auf Landesebene. Dieser Schritt ist bereits eine der deutlichsten Folgen regionaler Unterschiede, deren Analyse und Erforschung seit ca. 2 Jahren an Bedeutung gewinnt. In diesen zwei Jahren ist die Erkenntnis gewachsen, dass sich Bevölkerungsstrukturen und der Versorgungsbedarf regional teils stark unterscheiden und dass diese Unterschiede im Zuge der demografischen Entwicklung zunehmen werden. Die Abkehr von der auf Bundesebene herbei zu führenden Konvergenz der vertragsärztlichen Gesamtvergütungen dokumentiert, dass die Politik nicht mit Einigkeit im Hinblick auf die Wahl der Indikatoren und der statistischen Verfahren rechnet, wenn es zur Herstellung der Bedarfsgerechtigkeit einer überregionalen Solidarität bedarf. Deshalb soll vor Ort sowohl bei der Bedarfsplanung wie bei der Vergütung entschieden werden, was einer bedarfsgerechten Versorgung entspricht, und hierfür lokal Verantwortung übernommen werden. Das ZI analysiert regionale Unterschiede in der Versorgungs- und Vergütungsstruktur anhand bundesweiter Abrechnungsdaten aus der vertragsärztlichen Versorgung. Der Vortrag gibt einen Überblick über wesentliche Forschungsergebnisse. Auslastung und Vergütung der Praxen variieren standortabhängig. Allerdings sind regionale Inanspruchnahmeunterschiede in der stationären Versorgung größer als in der vertragsärztlichen Versorgung. Dies wirft die Frage auf, ob die verfügbare Angebotsstruktur wesentliche Ursache für Inanspruchnahmeunterschiede in der vertragsärztlichen Versorgung ist oder ob Unterschiede in der Sozialstruktur als ergänzende Bedarfsindikatoren heranzuziehen sind. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass wohnortbezogene Merkmale der Sozialstruktur neben Alter, Geschlecht und Morbidität wichtige Indikatoren des Versorgungsbedarfs darstellen. Bei gegebenem Versorgungsbedarf kann die ambulante Versorgungsstruktur regionale Unterschiede in der Krankenhausfallzahl und in der Mortalität erklären. In Kombination mit der Erkenntnis, dass die Wiederbesetzungswahrscheinlichkeit frei werdender Praxissitze stark von externen Infrastrukturmerkmalen beeinflusst wird, ergeben sich deutliche Anhaltspunkte für regionale Förderungsprogramme.

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Dr. Jens Härtel
Director Customer Service
arvato healthcare

Patientenzentriertes Versorgungsmanagement

Abstract:
Die Vernetzung der Stakeholder im Versorgungsprozess ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg Neuer Versorgungsformen. Diese Vernetzung erfordert ein integriertes und gesichertes Datenmanagement mit klarer Fokussierung auf den Patienten bzw. Versicherten. Im Beitrag werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, wie Strukturen und Prozesse gestaltet werden müssen, um das Selbstmanagement von Patienten und Versicherten zu verbessern und Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu erhöhen.

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Dr. jur. Rainer Hess
Unparteiischer Vorsitzender des G-BA
Was bewirkt die Umstellung von Empfehlungen auf Richtlinien des G-BA ?

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Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve
Direktor Klinische Forschung und Akademische Lehre des Vivantes Netzwerks für Gesundheit GmbH, Berlin
Podiumsdiskussion - Vortragende mit Tagungspräsidenten:
Wettbewerb der Regionen?

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Dirk Horenkamp-Sonntag MSc
WINEG

Auf dem Prüfstand: Eignen sich DMP-Doku-Daten zur arztbezogenen QS-Messung?

Abstract:
Für strukturierte DMP-Programme nach §137 SGBV ist zum 01.04.2008 durch die 17. Änderung der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung (RSAV) eine vereinfachte indikationsübergreifende Dokumenta-tion in ausschließlich elektronischer Form in Kraft getreten. In Folge dessen hat sich in den letzten Jahren die Vollständigkeit der spezifischen DMP-Dokumentation stark verbessert. Zur externen Validität existieren bislang jedoch keine systematischen Untersuchungen. Da sich die Inhalte der DMP-Dokumentation zu Teilen mit denen der GKV-Routinedaten überschneiden, wurde für mehrere DMP-Programme geprüft, inwieweit die Informationen aus beiden Datenquellen übereinstimmen.

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Linda Kerkemeyer, M.A.
Lehrstuhl Prof. Wasem, Universität Duisburg-Essen

Integrierte Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen - ein Evaluationskonzept

Abstract:
Die AOK Niedersachsen hat zusammen mit I3G, einem unabhängigen Unternehmen von Janssen-Cilag, eine Integrierte Versorgung (IVS) für Patienten mit Schizophrenie implementiert. Der Lehrstuhl für Medizinmanagement übernimmt in Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen und dem KKSB Bremen die Evaluation dieses Versorgungskonzeptes. Ziel der Evaluation ist ein Vergleich der im Rahmen der IVS versorgten Patienten mit Patienten der Regelversorgung.

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Dipl.-Volksw. Kathleen Köhn
Ökonomische Referentin im Referat VI 3 des BVA

Regionale Unterschiede in der Lebensqualität von DMP-Teilnehmern am Beispiel von 4 ausgewählten Bundesländern

Abstract:
Die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität entspricht der dritten Säule der Datenerhebung für die deutschen Disease-Management-Programme. Die Erfassung erfolgt mittels des Short Form Gesundheitsfragebogens (SF-36).
Im Rahmen des Kongresses werden erstmalig von Seiten des Bundesversicherungsamtes ausgewählte Analyseergebnisse zur Lebensqualität exemplarisch anhand von vier KV-Regionen präsentiert.

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Prof. Dr. Roland Linder
Wissenschaftliches Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG)

Auf dem Prüfstand: Eignen sich DMP-Doku-Daten zur arztbezogenen QS-Messung?

Abstract:
Für strukturierte DMP-Programme nach §137 SGBV ist zum 01.04.2008 durch die 17. Änderung der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung (RSAV) eine vereinfachte indikationsübergreifende Dokumenta-tion in ausschließlich elektronischer Form in Kraft getreten. In Folge dessen hat sich in den letzten Jahren die Vollständigkeit der spezifischen DMP-Dokumentation stark verbessert. Zur externen Validität existieren bislang jedoch keine systematischen Untersuchungen. Da sich die Inhalte der DMP-Dokumentation zu Teilen mit denen der GKV-Routinedaten überschneiden, wurde für mehrere DMP-Programme geprüft, inwieweit die Informationen aus beiden Datenquellen übereinstimmen.

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Prof. Dr. Reinhold Roski
Herausgeber "Monitor Versorgungsforschung"
Begrüßung / Podiumsdiskussion Vortragende mit Tagungspräsidenten:
Wettbewerb der Systeme?

PD Dr. med. Stephanie Stock
Klinikum der Universität zu Köln

Ergebnisse einer Analyse des Disease Management Programms Diabetes Mellitus der BARMER GEK mittels Propensity Score Matching

Die bisher in Deutschland vorliegenden Evaluationen von DMPs sind sehr heterogen. In einer Analyse des BARMER DMP Diabetes Mellitus Typ 2 wurden die administrativen Routinedaten von 234.262 Versicherten ausgewertet. Um den Selektionsbias der freiwilligen Einschreibung in die Programme zu minimieren, wurde ein Propensity Score Matching durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass die Mortalität in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (Routineversorgung) signifikant niedriger war als in der Kontrollgruppe (2,3% vs. 4,7%, p<0,0001).

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Evert Jan van Lente
Stellv. Geschäftsführer Versorgung im AOK-Bundesverband

Regionale Unterschiede und ihre Folgen aus Kassensicht

Abstract:
Jede Region hat eigene Charakteristika bezüglich Bevölkerungsstruktur, Einwohnerdichte, Verfügbarkeit von Leistungsanbietern und Verkehrsnetz. Die regionalen Versorgungsdaten zeigen aber erstaunliche Schwankungen, die nicht einfach mit der Altersstruktur, sozioökonomischen Faktoren oder der Angebotsstruktur erklärt werden können. Die Frage ist welche Konsequenzen für die Organisation eines adäquaten Versorgungsnetzwerks daraus gezogen werden müssen.

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