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Open Access 2011

24.02.2012 11:55
OA MVF 01/11: „Hin zu einer sektorübergreifenden, populationsorientierten Versorgung“

OA MVF 01/11: „Hin zu einer sektorübergreifenden, populationsorientierten Versorgung“

Ausgabe 01 / 2011

1975 ereilte ihn der Ruf auf die Professur für Volkswirtschaftslehre/Finanzwissenschaft der Technischen Hochschule Darmstadt; seit Sommer 1989 (und bis zum Sommer dieses Jahres) hat er den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Planung und Verwaltung öffentlicher Wirtschaft der Universität Mannheim inne. Seit jeher beschäftigt den Ökonomen, der sich ansonsten mit öffentlicher Planung und der Struktur öffentlicher Haushalte auseinandersetzt, vor allem eines: das Gesundheitssystem. Seitdem er Mitglied und aktuell Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (vormals Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen) ist, setzt er sich dafür ein, dass nicht so sehr an den kleinen, wohl aber mehr an den großen Stellschrauben gedreht wird. Und das ist im Gesundheitssystem vor allem jene Schraube, die die Sektoren trennt oder auch zu einem großen Ganzen führen kann. Irgendwann.

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OA MVF 01/11: Strukturierte Behandlungsprogramme im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich am Beispiel von Diabetes und COPD

OA MVF 01/11: Strukturierte Behandlungsprogramme im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich am Beispiel von Diabetes und COPD

Ausgabe 01 / 2011

Zum 1. Januar 2009 wurde der Risikostrukturausgleich (RSA) in der Gesetzlichen Krankenversicherung zum morbiditäts-orientierten RSA für 80 schwerwiegende oder kostenintensive chronische Krankheiten weiterentwickelt (Göpffarth 2009). Bereits seit dem Jahr 2003 bestand aber eine Vorstufe der Morbiditätsorientierung in Form der Koppelung der strukturierten Behandlungsprogramme (auch Disease-Management-Programme - DMP) an den RSA (Busse 2004, Stock et al. 2006). Hintergrund war eine Diskussion über die Steuerungswirkung des (alten) Risikostrukturausgleichs. Unter anderem wurde kritisiert, dass Krankenkassen unter den gegebenen Rahmenbedingungen keine (finanziellen) Anreize hätten, strukturierte Behandlungsprogramme durchzuführen. Führten sie entsprechende Programme durch, so die Argumentation, würden sie für chronisch Kranke attraktiv, die dann verstärkt in die Krankenkasse wechselten. Da aber chronische Krankheiten im RSA nicht berücksichtigt würden, brächten diese Wechsler negative Deckungsbeiträge mit sich und würden so zum finanziellen Ruin der Krankenkasse führen.

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OA MVF 01/11: Versorgungsforschung unabdingbar notwendig aus medizinischer und ordnungspolitischer Sicht

OA MVF 01/11: Versorgungsforschung unabdingbar notwendig aus medizinischer und ordnungspolitischer Sicht

Ausgabe 01 / 2011

Viele wissenschaftliche Innovationen werden auf dem Gebiet der Grundlagenforschung entwickelt und dann, aufgrund von Resultaten der In-Vitro-Forschung, durch Kleintierexperimente so solide aufgearbeitet, dass der Weg der Applikation dieser Verfahren für den Menschen frei gemacht wird. Die weitere klinische Forschung beschäftigt sich mit der Messung des Effektes des therapeutischen Verfahrens, der Nebenwirkungen und legt gleichzeitig die Grundlage für die Zulassungsverfahren der entsprechenden Behörden aus Nordamerika und Europa. Um die Wirksamkeit therapeutischer Verfahren messen zu können, werden häufig spezielle Patientenkollektive zusammengestellt, um in prospektiv randomisierten Studien den Effekt des neuen Verfahrens/Medikation an einem Placeboverfahren oder an anderen, häufig älteren, Medikationen oder medizinischen Verfahren/Prozeduren zu messen. Ein grundlegender Bias dieser Studien ist häufig ein streng selektioniertes Patientenkollektiv, das der unter Feldbedingungen adressierten Gesamtbevölkerung der „realen Welt“ nur wenig entspricht.

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OA MVF 01/11: Das Wolfsburger Pilotprojekt zur risikoadaptierten Prävention des Zervixkarzinoms

OA MVF 01/11: Das Wolfsburger Pilotprojekt zur risikoadaptierten Prävention des Zervixkarzinoms

Ausgabe 01 / 2011

Am 1. Februar 2006 startete in Wolfsburg ein Pilotprojekt, das ein neues Konzept zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs auf seine Alltagstauglichkeit untersuchen sollte. Für eine Bewertung des Projekts ist ein Verständnis der Besonderheiten des Gebärmutterhalskarzinoms unumgänglich, insbesondere der in den letzten drei Jahrzehnten gewonnenen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur Rolle humaner Papillomviren (HPV) bei der Entstehung dieses Tumors.

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OA MVF 01/11: Fallmanagementprogramm für Multimorbidität im Alter: Evaluation zur Kosteneffektivität

OA MVF 01/11: Fallmanagementprogramm für Multimorbidität im Alter: Evaluation zur Kosteneffektivität

Ausgabe 01 / 2011

Die individuelle Lebensführung, Lebensbedingungen, Bewältigungspotenziale, adäquate medizinische und soziale Betreuung, Prävention und Rehabilitation beeinflussen sowohl den Gesundheitszustand, die Lebensqualität und das Wohlbefinden im höheren Lebensalter als auch die im medizinischen und pflegerischen Bereich anfallenden Kosten. Geriatrische Patienten weisen ein höheres Risiko für eine Hospitalisierung auf und leiden meist nicht nur an einer chronischen Krankheit, sondern an weiteren (Ko-)Morbiditäten. Ein indikationsübergreifendes, präventiv ausgerichtetes geriatrisches Fallmanagement ist ein erfolgversprechender Ansatz, die Lebensqualität und die Selbstmanagementkompetenz der Betroffenen zu verbessern und gleichzeitig die Krankenhausausgaben zu verringern.

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OA MVF 01/11: Ein Fonds für Versorgungsforschung

OA MVF 01/11: Ein Fonds für Versorgungsforschung

Ausgabe 01 / 2011

Viel hat sich getan in der Gesundheitsversorgung in den letzten Jahren. Die Frage nach der Qualität gewinnt dabei eine immer größere Bedeutung. Die gesetzlichen Bedingungen für eine bessere Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen wurden immer mehr ausgeweitet. Eine wachsende Zahl von Akteuren hat die gesetzlichen Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit genutzt, in strukturierten Behandlungsprogrammen ebenso wie in Projekten der integrierten Versorgung oder in MVZs. Selbstverständlich sehen diese Projekte häufig eine Evaluation vor, die das Wissen erhöht über Nutzen und geringe Effekte von Kooperationen. Gleichwohl - Versorgungsforschung ist noch nicht hinreichend in das öffentliche Bewusstsein und schon gar nicht in die Entscheidungen über die Wahl einer Versorgungsform eingedrungen. Deshalb liegt es nahe, über eine Verstärkung der Rolle der Versorgungsforschung nachzudenken

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OA MVF 01/11: Vorschläge für eine effiziente Arzneimittelversorgung in der Onkologie

Ausgabe 01 / 2011

Als „wichtige Diskussionsgrundlage für die weitere Arbeit im Nationalen Krebsplan“ bezeichnete Staatssekretär Stefan Kapferer das eben vorgelegte Gutachten zur „Sicherstellung einer effizienten Arzneimittelversorgung in der Onkologie“. Er sei sich, so der Staatssekretär, sicher, dass das unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Gerd Glaeske erstellte Gutachten wichtige Impulse für die weitere Ausgestaltung der onkologischen Arzneimittelversorgung geben werde. In dem Gutachten, an dem die Professoren Höffken, Ludwig, Schrappe, Weißbach und Wille (siehe auch aktuelles Titelinterview) sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Maike Rehrmann mitwirkten, wird der „Lebenszyklus“ eines Krebsmedikaments von der Entwicklung über die Zulassung bis hin zur Versorgung dargestellt und unter medizinischen, arzneimittelrechtlichen, sozialrechtlichen und ökonomischen Aspekten beleuchtet.

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OA MVF 01/11: Der „Milliarden-Nischenmarkt“ mit Sonderstatus: Orphan drugs

Ausgabe 01 / 2011

Orphan Drugs sind Arzneimittel, die zur medikamentösen Therapie von seltenen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie sind durch das AMNOG erneut in den Blickpunkt gesundheitspolitischer Debatten gerutscht, da für sie eine Ausnahmeregelung im Rahmen der frühen Nutzenbewertung (§ 35a SGB V) gilt. So muss erst dann ein (Zusatz-)Nutzennachweis erbracht werden, wenn der GKV-Umsatz eines Orphan Drug in einem Jahr über 50 Millionen Euro beträgt. Doch wie häufig wird diese Umsatzgrenze überhaupt überschritten? Alle Orphan Drugs zusammen erzielten nach Daten von INSIGHT Health einen Jahresumsatz von knapp einer Milliarde Euro.

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OA MVF 01/11: „Geld in die Hand nehmen“

Ausgabe 01 / 2011

Der Schmerz gehört mit zu den teuersten Herausforderungen für das Gesundheitssystem und ist eine schwere Belastung für die betroffenen Patienten und deren Angehörige. Beim 6. Aachener Workshop, zu dem Grünenthal Anfang Dezember 2010 eingeladen hatte, stand das Thema „Zukunft der Schmerztherapie“ im Zentrum. Experten aus verschiedenen Disziplinen beleucheten die Versorgungssituation von Patienten mit starken Schmerzen in Deutschland. Fazit: Nach wie vor ist die therapeutische Betreuung chronischer Schmerzpatienten von Unterversorgung geprägt. Deshalb lautete eine Forderung des Gesundheitsökonomen Prof. Dr. med. Dipl-Kfm. Rainer Riedel: „Um die Versorgungssituation für die Patienten zu verbessern, müssen wir zunächst Geld in die Hand nehmen.“

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OA MVF 01/11: Paradigmenwechsel im Pharmamarkt

Ausgabe 01 / 2011

Am 1. Januar 2010 trat das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) und damit ein Paradigmenwechsel im deutschen Pharmamarkt in Kraft. Waren bislang die USA und Deutschland quasi die einzigen Länder der Welt, in denen die Hersteller neuer patentgeschützter pharmazeutischer Präparate deren Preise (zumindest dem Grundsatz nach) frei bestimmen konnten, so sind in diesem exklusiven Club nun die USA als einziges „Mitglied“ verblieben. Jegliche Pläne der Obama-Regierung, dies auch für die USA zu ändern, dürften angesichts der neuen Mehrheit der Republikaner im House of Representatives auf absehbare Zeit unrealisierbar geworden sein

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OA MVF 01/11: Versorgungsmanagement langfristig fördern

Ausgabe 01 / 2011

Die aktuellen Entscheidungen zur Gesundheitspolitik betreffen auch die hausarztzentrierte Versorgung (HZV). Das GKV-Finanzierungsgesetz sieht für die bereits abgeschlossenen Verträge bis Ende Juni 2014 („Ärzte Zeitung“ 2010) einen Bestandsschutz vor. Für Verträge, die nach der gesetzlichen Frist geschlossen wurden, gelten dagegen enge gesetzliche Vorgaben: Für Mehrausgaben gegenüber der Regelversorgung ist der Nachweis der Wirtschaftlichkeit „ex ante“ zu führen. Gerade die Kassen, die sich an die gesetzliche Pflicht zur Einführung der HZV gehalten und früh Verträge geschlossen haben, zahlen damit höhere Honorare an die teilnehmenden Ärzte.

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OA MVF 02/11: „Gegenseitiges Verständnis ist eine Voraussetzung für Versorgungsforschung“

OA MVF 02/11: „Gegenseitiges Verständnis ist eine Voraussetzung für Versorgungsforschung“

Ausgabe 02 / 2011

Seit knapp eineinhalb Jahren, genauer seit dem 29. Oktober 2009, ist die 1966 in Tübingen geborenene CDU-Politikerin Annette Widmann-Mauz parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Davor war sie - seit 2002 - gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion sowie seit 2005 auch Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

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OA MVF 02/11: Das Spannungsfeld Politik vs. Patientenorientierung

Ausgabe 02 / 2011

Der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, hat im Dezember letzten Jahres 14 Vorschläge für eine Reform der medizinischen Versorgung in Deutschland vorgelegt. Das Papier beruht auf einer Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft Gesundheit der CDU im März 2010 im westfälischen Gronau und auf einem Papier der CSU unter Federführung von Johannes Singhammer und Max Straubinger. Damit wurde die Diskussion um die Eckpunkte der Regierungskoalition für das GKV-Versorgungsgesetz (GKV-VG) eröffnet.

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OA MVF 02/11: Versorgungsmanagement aus Versichertensicht.  Anforderungen und  Auswirkungen

OA MVF 02/11: Versorgungsmanagement aus Versichertensicht. Anforderungen und Auswirkungen

Ausgabe 02 / 2011

Patienten sind es in Gesundheitsbelangen alles andere als gewohnt, Verantwortung für sich und ihre Gesundheit zu übernehmen. Bereits das SGB V unterstreicht, dass sie zwar Mitverantwortung und Mitwirkungspflicht haben. Die Hauptverantwortung weist es jedoch der gesetzlichen Krankenversicherung zu. Auch die herkömmliche Denkwelt in der Medizin führte in der Vergangenheit häufig dazu, dass Patienten als Objekte der Medizin ohne eigene Verantwortung gesehen wurden (Schmid et al., Seite 14). Konkret angeführt wird in diesem Zusammenhang die Ausrichtung der Versorgung auf akute, episodale und eindimensionale Krankheiten, nicht zuletzt bedingt durch immer weitergehende Spezialisierungen (Müller-Mundt und Schaeffer, Seite 143).

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OA MVF 02/11: Psychotherapie vs.  fachärztliche Behandlung in der ambulanten psychiatrischen Versorgung

OA MVF 02/11: Psychotherapie vs. fachärztliche Behandlung in der ambulanten psychiatrischen Versorgung

Ausgabe 02 / 2011

In vergleichenden Analysen von Psychotherapie und fachärztlicher Behandlung (psychiatrische Basisversorgung) soll untersucht werden, in wie weit die gegenwärtige ambulante Versorgung den Maßgaben von Bedarfsorientierung/Versorgungsgerechtigkeit und Kosteneffektivität/Wirtschaftlichkeit genügt. Da zur psychiatrischen Basisversorgung mehrere Arbeiten vorliegen (z.B. Melchinger 2008, 2010), wird hier der Fokus auf Psychotherapie gelegt.

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OA MVF 02/11: Dementielle Erkrankungen zwischen Medizin und Pflege - Schwierigkeiten für die Versorgungsforschung

OA MVF 02/11: Dementielle Erkrankungen zwischen Medizin und Pflege - Schwierigkeiten für die Versorgungsforschung

Ausgabe 02 / 2011

Der Barmer-GEK Pflegereport 2010 zeigt implizit am Beispiel dementieller Erkrankungen ein wesentliches Dilemma der Versorgungsforschung auf: Die vielfältigen Interdependenzen zwischen Pflege und Demenz werden einerseits sehr gut beleuchtet, und darüber hinaus sind die weitergehenden Zusammenhänge von Medizin, Pflege und Demenz zwar darstellbar, andererseits ist die Darstellung nur bedingt brauchbar, weil die Abrechnungsdaten aus der ambulanten und vertragsärztlichen Versorgung immer weniger verwertbar sind für Aussagen zur Versorgungsqualität. Dies wird eine zunehmende Herausforderung für die Krankenkassen und das Gesundheitssystem: Wie können anfallende Leistungsdaten aus der ambulanten und vertragsärztlichen Versorgung für die Versorgungsforschung sinnvoll verwertet werden?

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OA MVF 02/11: Patientenorientierung als Zukunftsthema bei der Rehabilitation der Mundgesundheit

OA MVF 02/11: Patientenorientierung als Zukunftsthema bei der Rehabilitation der Mundgesundheit

Ausgabe 02 / 2011

Zahnmedizinische Behandlungen wurden über viele Jahre zumeist über Veränderungen von klinischen Befunden bewertet. So stellt die Überlebenszeit von Zahnersatz einen der wichtigsten Erfolgsparameter bei prothetisch-zahnmedizinischen Therapien dar (Lang et al. 2004; Pjetursson et al. 2004a; b; Tan et al. 2004). Weitere klinisch-technische Erfolgsparameter sind ein geringer Randspalt einer Restauration, die optimale Retention von abnehmbaren Zahnersatz (Teilprothesen) und eine adäquate Funktion hinsichtlich Phonation und Mastikation. Gleichzeitig kann eine Bewertung des biologischen Status (Schmerzen, Karies, Parodontitis, Zahnverlust) zur Darstellung der Mundgesundheit und zur Bestimmung von Behandlungsbedarf sowie von Effekten zahnmedizinischer Therapien genutzt werden. Diese Parameter sind in zahlreichen klinischen Studien untersucht und erlauben bei den meisten Patienten klinisch gut vorhersagbare Therapieergebnisse (Creugers et al. 2005; Fokkinga et al. 2007; Heydecke und Peters 2002; Kreissl et al. 2007; Priest 1996; Walter et al. 2010; Wostmann et al. 2005).

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OA MVF 02/11: Mehr Transparenz bei der Darmkrebs-Versorgung

Ausgabe 02 / 2011

Derzeit leben in Deutschland etwa 250.000 Menschen, die in den letzten fünf Jahren an Darmkrebs erkrankt sind. Das sind 250.000 Menschen, die die beste Behandlung ihrer Erkrankung erwarten. Krebserkrankungen allgemein und Darmkrebs im Besonderen erfordern eine umfassende medizinische Betreuung in der Früherkennung und Behandlung, die ein funktionierendes Zusammenspiel zahlreicher Partner des Gesundheitssystems unabdingbar macht. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat deshalb mit der Zertifizierung von so genannten Darmzentren begonnen. Ziel ist es, gebündelte Kompetenz in allen wichtigen Aspekten in der Vorbeugung des Darmkrebses wie auch in der Behandlung betroffener Patienten zur Verfügung zu stellen.

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OA MVF 02/11: 21,34 % Einsparpotenzial

OA MVF 02/11: 21,34 % Einsparpotenzial

Ausgabe 02 / 2011

>> „21,34 % beträgt das Einsparpotenzial im deutschen Gesundheitswesen - was halten Sie davon?“ Zu dieser „Meldung“ - absolut frei erfunden und „realistisch gewürfelt“ - wurden etliche Fachexperten aus der Gesundheitsversorgung, aus Verbänden und Politik befragt: Immerhin zwölf haben geantwortet, indes wohlwissend, dass es sich um eine „Ente“ handelt: Denn weder gibt es ein Forschungsnetzwerk Gesundheitsökonomie, und schon gar nicht ein pseudogenaues Studienergebnis mit zwei Dezimalstellen.

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OA MVF 02/11: "Ärzte aufs Land"

Ausgabe 02 / 2011

Die Bundesregierung plant (wie eigentlich jährlich) eine Reform des fünften Sozialgesetzbuchs. Für 2011 ist vorgesehen, unter anderem die vertragsärztliche Bedarfsplanung neu zu regeln. Hierfür sollen regionale Arbeitskreise gebildet werden. Sie sollen sich aus Kommunalvertretern, Entscheidungsträgern der Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern, Krankenhausträgern und Patientenvertretungen zusammensetzen. Eines der wesentlichen Ziele der ins Auge gefassten neuen Regelungen ist es, einer weiteren Ausdünnung der Arztzahlen auf dem Lande vorzubeugen.

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OA MVF 03/11: Zum Stand der Präventionspolitik

Ausgabe 03 / 2011

Die derzeitigen Debatten in der Gesundheitspolitik werden stets mit Blick auf die Einnahmen- und Ausgabenseite des Gesundheitswesens geführt. Im Fokus sollte jedoch vielmehr das erklärte EU-Ziel „Steigerung gesunder Lebensjahre“ stehen. Aufgabe der Politik ist es, Prävention und Gesundheitsförderung zur vierten Säule des Gesundheitssystems auszubauen. Hierbei muss den Ansätzen in Lebenswelten eine herausragende Rolle zukommen. Gesundheit sollte als Querschnittsaufgabe in alle Politikbereiche implementiert werden. Unser Nachbarland zeigt mit seiner Stiftungslösung „Gesundheitsförderung Schweiz“, wie der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe erfolgreich nachgekommen werden kann. Diesem Positivbeispiel sollte Deutschland folgen. Auch hierzulande gibt es bereits eine Reihe guter Maßnahmen, Ansätze, Praxisbeispiele sowie zahlreiche Akteure auf dem Feld der Gesundheitsförderung. Es fehlt jedoch an einer strategischen Ausrichtung, an der Zielorientierung, Vernetzung, flächendeckender Umsetzung sowie deren Evaluation. Ein institutionelles Design in Form eines Public-Health-Instituts ist notwendig.

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OA MVF 03/11: „Es ist schwierig, immer gleich das große Rad drehen zu wollen“

OA MVF 03/11: „Es ist schwierig, immer gleich das große Rad drehen zu wollen“

Ausgabe 03 / 2011

Seit Juli 2007 ist Dr. Doris Pfeiffer Vorsitzende des Vorstandes des GKV-Spitzenverbands, kurz oft SpiBu genannt. Sie ist durchaus zum einen als verbandserfahren zu bezeichnen, nach dem sie bereits ab 2003 den Verband der Angestellten-Krankenkassen geleitet hatte, zum anderen aber mit einem Lehrauftrag im Bereich Public Health (an der Fachhochschule Oldenburg, Wilhelmshaven/Emden) auch als wissenschaftlich orientiert.

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OA MVF 03/11: Ranibizumab oder Bevacizumab? Wie viel Evidenz benötigt die  Augenheilkunde?

OA MVF 03/11: Ranibizumab oder Bevacizumab? Wie viel Evidenz benötigt die Augenheilkunde?

Ausgabe 03 / 2011

Seit Januar 2011 ist Ranibizumab für die Behandlung des Visusverlusts als Folge eines diabetischen Makulaödems zugelassen. Aflibercept (VEGF Trap-Eye, Eylea®) benötigte im direkten Vergleich zu Ranibizumab rund 42% weniger Injektionen pro Patient und Jahr, um eine Nicht-Unterlegenheit in der Behandlung der neovaskulären AMD zu demonstrieren. Die Zulassung von Aflibercept für die neovaskuläre AMD wird für das Jahr 2012 erwartet. Durch die Indikationserweiterungen und Neuzulassungen sowie dem Umstand, dass es sich bei der intravitrealen VEGF-Inhibition um eine palliative Behandlung chronisch Kranker handelt, wird eine zunehmend wachsende Anzahl an ophthalmologischen Patienten mit VEGF-Inhibitoren behandelbar sein, woraus ein Ausgabenanstieg für die gesetzliche und private Krankenversicherung in Deutschland resultiert.

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OA MVF 03/11: Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf Insulinverordnung und Dauer der Pen-Schulung

OA MVF 03/11: Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf Insulinverordnung und Dauer der Pen-Schulung

Ausgabe 03 / 2011

Nach den aktuellsten Zahlen der Internationalen Diabetes Föderation (IDF) ist Deutschland das Land mit der höchsten Diabetes-Prävalenz in Europa. Betroffen sind 12% der 20- bis 79-jährigen, insgesamt etwa 7.5 Millionen Menschen. In Deutschland sind ca. 90% Typ-2-Diabetiker, während etwa 5-10% Typ-1-Diabetiker sind. Versorgt werden die Patienten von bundesweit 50.000 bis 60.000 Hausärzten (ca. ein Arzt pro 1.500 Einwohner), ca. 1.100 Schwerpunktpraxen mit Diabetologen und ca. 350 speziellen Kliniken. Ziel der Behandlung von Patienten mit Diabetes ist es, Komplikationen wie z.B. Makroangiopathie (koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheit), Mikroangiopathie (Augen- und Nierenschäden), Neuropathie oder diabetisches Fußsyndrom zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Für eine erfolgreiche Diabetes-Behandlung sind neben Lebensstilanpassung oder medikamentösen Maßnahmen strukturierte Patientenschulungen unerlässlich. Obwohl bei der Patientenschulung trotz Disease Management Programmen (DMP) zum Teil noch gravierende Defizite bestehen, kann die Patientenschulung in Deutschland im internationalen Vergleich einen hohen Standard aufweisen.

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OA MVF 03/11: Verweildauerrückgang & Anstieg des Case-Mix-Index: Indikatoren für Leistungsverlagerung?

OA MVF 03/11: Verweildauerrückgang & Anstieg des Case-Mix-Index: Indikatoren für Leistungsverlagerung?

Ausgabe 03 / 2011

Mit der Reform der vertragsärztlichen Vergütung des GKV WSG aus dem Jahr 2007 hatte der Gesetzgeber beschlossen, dass die Gesamtvergütungen der Kassenärztlichen Vereinigungen nach Vereinheitlichung der Preiskomponente vor allem durch die Veränderung des notwendigen Behandlungsbedarfs bestimmt werden. Zur Bestimmung der notwendigen Leistungsmenge sollte deshalb die Zahl und die Risikostruktur der Versicherten mit Wohnsitz im Zuständigkeitsbereich einer Kassenärztlichen Vereinigung sowie die Leistungsverlagerung zwischen der stationären und der vertragsärztlichen Versorgung berücksichtigt werden. Deren – vergütungsrelevante - Feststellung erwies sich angesichts der konträren Interessen und mangels einer international etablierten Methodik als komplexes Unterfangen. Nach wie vor werden im Bewertungsausschuss methodische Grundsatzfragen beraten; erst wenn diese gelöst sind, kann das Geld der Leistung folgen. Hieraus ergibt sich die gesundheitsökonomische Bedeutung dieses bislang wenig entwickelten Forschungsbereichs. Mit diesem Beitrag soll die weitere methodische Diskussion anhand einer einfachen Projektion stimuliert werden.

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OA MVF 03/11: Die neue Evidenz ist da, aber zu spät

Ausgabe 03 / 2011

Die Auseinandersetzung um die Erstattung oder Nicht-Erstattung von Blutzucker-Teststreifen ist offenbar beendet. Nach der negativen Nutzen-Beurteilung seitens des IQWiG wurde am 17. März dieses Jahres die Abschlussbewertung des G-BA veröffentlicht – ebenfalls negativ, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Kein Wunder, dass sich die seit Jahren bei Fachmedien etablierte Informationsveranstaltung von Roche Diagnostics hauptsächlich um dieses aktuelle Thema drehte, zu dem es auch noch neue Evidenz gibt: Die kommt indes wohl etwas zu spät, denn das BMG beanstandete den Beschluss nicht und ging auf die neue Studienlage gar nicht ein.

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OA MVF 03/11: Selektivverträge bieten Chancen

Ausgabe 03 / 2011

Selektivverträge in der besonderen ambulanten ärztlichen Versorgung nach § 73c SGB V bieten Krankenkassen Chancen, die Kosten für die Behandlung chronisch Kranker in den Griff zu bekommen und gleichzeitig bei ihren Versicherten mit neuen Angeboten im Versorgungsmanagement zu punkten. Noch werden die bereits 2007 mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz eingeführten neuen Vertragsmöglichkeiten nur sehr selten ausgeschöpft. Das könnte sich allerdings bald ändern. Die einst – oftmals aus Sicht von Ärztevertretern – verschmähten Selektivverträge sind auf dem Vormarsch.

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OA MVF 03/11: Insulin-Medikation unterschiedlich

Ausgabe 03 / 2011

In einer aktuellen Versorgungsanalyse hat INSIGHT Health die Arzneimitteltherapie des insulinpflichtigen Diabetes mellitus nach Alter, Geschlecht und Regionen anhand von Routinedaten untersucht. Wie sich zeigt, gibt es bei allen untersuchten Parametern Auffälligkeiten und damit wohl Handlungsbedarf in der Versorgung.

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OA MVF 03/11: Versorgung mit System

OA MVF 03/11: Versorgung mit System

Ausgabe 03 / 2011

„Gesundheitsversorgung all-inclusive“ oder „3 in 1“ - so könnte das Geschäftsmodell des US-Versorgungssystems Kaiser Permanente beschrieben werden. Kaiser Permanente ist ein Konsortium aus Krankenversicherung, Klinikbetreiber und Ärzteorganisationen und versorgt 8,7 Millionen Mitglieder in neun US-Bundesstaaten, die meisten davon, 75 Prozent, in Kalifornien. Passend trifft es auch der Begriff „Gesundheitsnetzwerk“, denn die beteiligten Leistungserbringer kooperieren nicht nur in ihrer alltäglichen Praxis sektorenübergreifend. Auch digital verbindet das Netz die medizinischen Fachkräfte untereinander: Über eine gemeinsame IT-Plattform sind Krankenakten für sie einsehbar, und Patienten können über ein integriertes Mitgliederportal Kontakt zu ihnen aufnehmen und eigene Daten einsehen. Das unternehmenseigene Gesundheitsnetz fängt die Versicherten früh auf und setzt auf Prävention und Wellness: Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch lässt sich das Konzept auch auf Deutschland übertragen? Und was sind die Erfolgsfaktoren dieses Ausnahmemodells, das sich in den USA bewährt hat? „Monitor Versorgungsforschung“ sprach am Rande des DGbV-Zukunftskongresses mit Sophia Schlette, die zwei Jahre in der Zentrale von Kaiser Permanente in Oakland arbeitete.

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OA MVF 03/11: „Wegweisendes Modell“

Ausgabe 03 / 2011

Mit der wissenschaftlichen Evaluation der Integrierten Versorgung Schizophrenie (IVS) in Niedersachsen soll die Effektivität und Effizienz des neuen Versorgungssystems untersucht werden. Gestartet ist die Initiative im Oktober 2010 in einzelnen Regionen Niedersachsens - im April dieses Jahres wurde das Versorgungsgebiet auf angrenzende Regionen ausgeweitet. Ziel der gemeinsamen Initiative der AOK Niedersachsen, der Managementgesellschaft I3G GmbH und der Care4S Gmbh ist ein flächendeckendes Versorgungsnetz für Menschen mit Schizophrenie, um die Lebenssituation zu verbessern. Für Marlis Richter, Geschäftsführerin der I3G GmbH, steht dabei im Fokus, „dass sich die IVS an den Bedürfnissen von Patienten und Angehörigen orientiert, den wissenschaftlichen Leitlinien folgt und darüber hinaus regionale Strukturen einbindet“. Nur so könne die Versorgungsinitiative ein wegweisendes Modell werden.

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OA MVF 03/11: „Stellen Sie sich Stuttgart 21 im Gesundheitswesen vor ...“

Ausgabe 03 / 2011

Blickt man in die Zukunft der Gesundheitsversorgung, so scheint das Bild des Patienten als passiver „Ja-Sager“ längst überholt. Aktiver soll er werden und sich rege an Entscheidungs- und Behandlungsprozessen beteiligen. Doch welche Voraussetzungen müssen dafür im Versorgungsmanagement geschaffen werden? Und welche Konzepte eignen sich besonders gut für eine bürgerzentrierte Versorgung angesichts des demographischen Wandels? Diesen Fragen gingen namhafte Referenten aus dem Gesundheitssektor und Politik auf dem DGbV-Zukunftskongress nach.

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OA MVF 03/11: Telemedizinansätze bei Adipositas

Ausgabe 03 / 2011

In Deutschland sind mittlerweile ca. 37 Millionen Erwachsene übergewichtig (BMI > 25) oder adipös (BMI > 30). Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit sind 19 % der in Deutschland lebenden Männer und 22 % der Frauen adipös. Experten sprechen bereits von epidemischen Ausmaßen. Auch die Panel-Basisstatistik des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung bestätigt die Verbreitung der Adipositas: Die entsprechende ICD-10-Diagnose E66 war demnach im 1. Quartal 2007 die siebthäufigste Diagnose bei den Allgemeinarztpatienten. 8,5 % aller Patienten wurden als adipös diagnostiziert. Die Ergebnisse der im Januar 2008 veröffentlichten „Nationalen Verzehrstudie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ belegen ebenfalls die Zunahme von Übergewicht und Adipositas in Deutschland sowie die Zunahme der damit verbundenen Begleit- und Folgeerkrankungen. Insgesamt sind 58,2 % der Studienteilnehmer übergewichtig oder adipös, 66,0 % der Männer und 50,6 % der Frauen.

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OA MVF 04/11: „Veränderungen mit Augenmaß“

OA MVF 04/11: „Veränderungen mit Augenmaß“

Ausgabe 04 / 2011

„Es ist richtig, bei der Reform der medizinischen Versorgung deutlich zu machen, dass im Mittelpunkt der Versorgung niemand anderes als die Bürgerinnen und Bürger steht“, hieß es in einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e. V. (DGIV) zum vorliegenden Referentenentwurf zum Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VSG) des Bundesgesundheitsministeriums. Daher begrüße die Gesellschaft überwiegend den Entwurf. Neben dieser positiven Reaktion stellte die DGIV jedoch auch Nachbesserungsbedarf fest. Prof. Dr. med. Stefan G. Spitzer, Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie und Sportmedizin und seit November 2010 Vorsitzender des Vorstandes der DGIV, stand „Monitor Versorgungsforschung“ Rede und Antwort.

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OA MVF 04/11: Pro: Pflegekammern: Wenn nicht jetzt, wann dann?

OA MVF 04/11: Pro: Pflegekammern: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ausgabe 04 / 2011

Rolf Höfert, Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbands und Mitglied im Deutschen Pflegerat e.V.

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OA MVF 04/11: Contra: Pflegekammern - wozu?

OA MVF 04/11: Contra: Pflegekammern - wozu?

Ausgabe 04 / 2011

Gerd Dielmann, Bereichsleiter Berufspolitik im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen der ver.di

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OA MVF 04/11: Der Mensch im Mittelpunkt der GKV?

Ausgabe 04 / 2011

Kostensparzwänge und neue Versorgungsstrukturen in der GKV werden zum Risiko für die Kundenbeziehung. Statt im Zentrum aller Bemühungen um das wertvolle Gut Gesundheit zu stehen, gerät der Patient ins Abseits. Elementare menschliche Werte wie Zeit und Einfühlungsvermögen sowie transparente Behandlungswege oder das respektvolle Einbeziehen der Patientenwünsche werden zunehmend vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie von Terra Consulting Partners (TCP), Berlin, für die im Frühjahr 2011 insgesamt 2.052 GKV-Versicherte repräsentativ befragt wurden. Die Studie bestätigt die Notwendigkeit, bestehende GKV-Managementkonzepte auf den Prüfstand zu stellen, um die Bedürfnisse der Menschen stärker als bisher in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Ein Ergebnis ist die Weiterentwicklung des HealthCare Relationship Management Konzepts zum „Der Mensch im Mittelpunkt Prinzip“ (MiM) als Option für ein umfassendes und ganzheitliches Versorgungsmanagement.

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OA MVF 04/11: Adhärenz aus dem Land der Maori

OA MVF 04/11: Adhärenz aus dem Land der Maori

Ausgabe 04 / 2011

Atlantis Healthcare zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Programmen zur Patientenunterstützung. Seit dem Ende des letzten Jahres ist das Unternehmen aus Neuseeland auch auf dem deutschen Markt präsent. Die Programme des Anbieters sind evidenzbasiert und zeichnen sich durch einen gesundheitspsychologischen Ansatz aus, bei dem Patienten als einzelne Personen betrachtet werden. Ziel der Programme ist es, die Patienten individuell und lebensbejahend bei der Therapie zu begleiten und dadurch nachhaltig die Therapietreue zu verbessern. Von den Programmen profitieren alle Seiten: Einerseits wird die Wirksamkeit der Behandlungen gesteigert und andererseits werden die Kosten im Gesundheitswesen gesenkt. „Monitor Versorgungsforschung“ sprach mit dem CEO von Atlantis Healthcare, Michael Whittaker, über Compliance in Deutschland, Patientenverantwortung und darüber, was das deutsche Gesundheitssystem von dem neuseeländischen lernen kann.

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OA MVF 04/11: HAROW: Versorgungsstudie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom

OA MVF 04/11: HAROW: Versorgungsstudie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom

Ausgabe 04 / 2011

HAROW ist eine Studie auf dem Gebiet der urologischen Versorgungsforschung und zugleich die größte Studie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom (PCa) in Deutschland. Der Name leitet sich ab aus den Anfangsbuchstaben der bei einem PCa anwendbaren Behandlungsoptionen, Hormontherapie, Active Surveillance, Radiotherapie, Operation und Watchful Waiting. HAROW dokumentiert den Verlauf der unterschiedlichen Therapiestrategien unter Alltagsbedingungen. Sie erfasst die medizinischen Verlaufsdaten, Angaben zur Kommunikation zwischen Arzt und Patient, zu Nebenwirkungen und zur Therapieakzeptanz sowie die Kosten einer Behandlung unter Alltagsbedingungen. Die Besonderheit besteht darin, dass erstmals in Deutschland mit Active Surveillance und Watchful Waiting defensive Strategien in den Behandlungsvergleich einbezogen werden. Ziel ist es, die Verteilung auf die verschiedenen Behandlungsarme, den Ressourcenverbrauch und Nutzen sowie die Akzeptanz der Therapien unter Alltagsbedingungen zu erfassen. Der folgende Artikel stellt Konzept und Struktur der Studie dar und teilt einige der ausgewerteten Ergebnisse mit.

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OA MVF 04/11: Große Differenzen bei HIV/AIDS zwischen den Bundesländern

Ausgabe 04 / 2011

Die AIDS-Therapie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Neben gesundheitlichen Aufklärungs- und Präventionskampagnen haben vor allem die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten zu einem Rückgang der Todesfälle geführt. Dank der nahezu im Jahrestakt neu zugelassenen Präparate hat sich auch die Lebensqualität der AIDS-Patienten deutlich verbessert. Beachtenswert sind die großen regionalen Unterschiede hinsichtlich Morbiditäts- und Verordnungsprävalenz innerhalb Deutschlands.

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OA MVF 04/11: Versorgungssituation von Patienten mit seltener Erkrankung

OA MVF 04/11: Versorgungssituation von Patienten mit seltener Erkrankung

Ausgabe 04 / 2011

In Europa gilt eine Krankheit als selten, wenn nicht mehr als einer von 2.000 EU-Bewohnern betroffen ist. Insgesamt leiden in Europa circa 30 Millionen Menschen an einer von etwa 6.000 bis 8.000 verschiedenen seltenen Krankheiten, davon allein circa 4 Millionen in Deutschland (Eurordis 2009). Die Anzahl der Betroffenen schwankt stark zwischen den Erkrankungen: von einer der wohl bekanntesten seltenen Erkrankungen, der Mukoviszidose, sind allein in Deutschland circa 8.000 Menschen betroffen (Eurordis 2009), mit der Erkrankung NBIA – Nervendegeneration mit Eisenspeicherung im Gehirn – sind in Deutschland geschätzt nur circa 100 Patienten bekannt. Wer mit einem Leiden kämpft, das kaum einen anderen betrifft, stößt auf besondere Herausforderungen: fehlendes Wissen bei Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten, fehlende Therapiemöglichkeiten, geographisch weit verteilte Expertisen. Je geringer die Prävalenz der oft chronischen und progressiven Multiorganerkrankungen, desto schlechter sind Therapie- bzw. Versorgungsmöglichkeiten erforscht.

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OA MVF 04/11: MVF-Fachkongress: 10 Jahre DMP

Ausgabe 04 / 2011

Zehn Jahre sind seit der ersten Diskussion der Disease-Management-Programme vergangen. Zeit, aus den Erfahrungen zu lernen und zu eruieren, ob das seit 2003 eingeführte Modell DMP, das international als Erfolgsmodell made in Germany gilt, wirklich zu einer höheren Versorgungsqualität in Deutschland geführt hat. „Lohnen sich DMP?“, fragt deshalb Prof. Dr. Reinhold Roski, der Herausgeber der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Monitor Versorgungsforschung“ (MVF), die den Fachkongress „10 Jahre DMP“ in Kooperation mit dem Bundesversicherungsamt (BVA) veranstaltet. Roskis Fragen: „Sind DMP ein Erfolgsmodell für integrierte Versorgung?“ „Nach welchen Kriterien sollte man Qualität, Effektivität und Effizienz beurteilen?“ Die Antwort geben 15 Vortragende sowie die Co-Kongress-Vorsitzenden Prof. Dr. Gerd Glaeske und Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve.

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OA MVF 04/11: Vertrauen, Image und Glaubwürdigkeit: Schlummernde Potenziale des Versorgungsmanagements der GKVn

OA MVF 04/11: Vertrauen, Image und Glaubwürdigkeit: Schlummernde Potenziale des Versorgungsmanagements der GKVn

Ausgabe 04 / 2011

In einer immer unbeständigeren und schnelllebigen Zeit gewinnen Marken für Konsumenten – auch in ihrer Rolle als Krankenversicherte – immer mehr an Bedeutung. Stimmt indes das dabei von den Unternehmen geschaffene Markenbild nicht mit der tatsächlichen gelebten Markenidentität überein, treten Dissonanzen mit kontraproduktiver Wirkung auf. Ein Aspekt der für die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKVn) unter anderem aufgrund der entstandenen Marktunübersichtlichkeit und Produktvielfalt wichtiger denn je wird.

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OA MVF 05/11: Behandlungskosten bei Diabetes mellitus: Vergleich von drei basalinsulinbasierten Therapieansätzen

Ausgabe 05 / 2011

Diabetes mellitus ist mit rund sechs Millionen diagnostizierten Patienten eine der am häufigsten auftretenden chronischen Erkrankungen in Deutschland. Zudem nimmt die Anzahl der Diabetiker zu - und das unabhängig von der Bevölkerungsalterung (RKI 2011). Darüber hinaus zählt der Diabetes zu den kostenintensivsten Krankheitsbildern. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verursacht ein Diabetiker etwa doppelt so hohe direkte Behandlungskosten wie ein nicht-diabetischer Versicherter (Köster et al. 2006). Knapp 30 Prozent aller Diabetiker werden mit Insulin behandelt (Hauner 2007); das sind alle Typ-1-Diabetiker sowie jene Typ-2-Diabetiker, bei denen die körpereigene Insulinproduktion trotz Veränderung des Lebensstils sowie der Behandlung mit oralen Antidiabetika nicht mehr ausreicht. Bei den Insulinen können Mischinsuline, kurzwirksame, sog. Bolusinsuline und langwirksame, sog. Basalinsuline unterschieden werden. Zu Letzteren zählen NPH-Insulin (Neutrales Protamin Hagedorn), Insulin glargin und Insulindetemir. Auf die Basal­insuline entfallen rund 30 Prozent der gesamten ambulant verordneten Insulin-Tagesdosen sowie 34 Prozent der GKV-Ausgaben für Insuline (Mengel 2010; INSIGHT Health 2011). Ziel der hier vorgestellten Studie ist ein Kostenvergleich dreier Behandlungsstrategien, die sich hinsichtlich des verwendeten Basalinsulins unterscheiden. Dabei werden ausschließlich Diabetiker einbezogen, die im Jahr 2010 mindestens zwei Verordnungen von entweder Insulin glargin oder Insulindetemir oder NPH-Insulin zu Lasten der GKV erhalten haben. Berücksichtigt werden dabei zusätzlich die ambulanten, über Apothekenrechenzentren abgerechneten diabetesassoziierten Verordnungen der Bolusinsuline, Antidiabetika, Blutzuckerteststreifen, Nadeln und Lanzetten. Die Verordnungen werden jeweils zu Apothekenverkaufspreisen (Lauer-Taxe) abzüglich der gesetzlichen Herstellerabschläge nach § 130a Absatz 1, 1a, 3b SGB V bewertet.

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OA MVF 05/11: Chancen einer erweiterten Eigenverantwortung von Bürgern, Versicherten und Patienten im Gesundheitswesen

Ausgabe 05 / 2011

Autonomie und Selbstbestimmung des Bürgers sind tragende Elemente unseres freiheitlichen Staatswesens. Wir gehen davon aus, dass das Leben in eigener Verantwortung gemeistert werden kann und individuelle Zielsetzungen gefunden werden, die dabei leitend sind. Die Verwirklichung entsprechender Lebenschancen bedarf schützender Rahmenbestimmungen seitens Staat und Gesellschaft, die sich vor allem in den sozialen Sicherungssys-

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OA MVF 05/11: DDD vs. PDD: Berechnung von Tagestherapiekosten am Beispiel von Liraglutid

Ausgabe 05 / 2012

Die Defined Daily Dose (DDD) ist eine theoretische Größe, die als internationale Standardvergleichsgröße für die Arzneimittelverbrauchsforschung entwickelt wurde. Sie gibt die angenommene mittlere Erhaltungsdosis pro Tag bei Erwachsenen für einen Wirkstoff in dessen Hauptindikation an. In Deutschland wird die amtliche deutsche Fassung der ATC-Klassifikation (Anatomisch-Therapeutisch-Chemische Klassifikation) inklusive der DDD-Angaben vom DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) herausgegeben (DIMDI 2010). Diese basiert auf der Fassung der WHO, die für die Erstellung des international standardisierten ATC/DDD-Systems verantwortlich ist (Fricke et al. 2011). Sowohl die WHO als auch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO), das wiederum die Methodik der ATC-Klassifikation und DDD-Festlegung für Deutschland publiziert, weisen darauf hin, dass die DDD eine rechnerische Größe ist, die nicht mit der therapeutischen oder verschriebenen Dosis verwechselt werden darf. Für die longitudinale Arzneimittelverbrauchsforschung sind die DDDs stabil zu halten und sind somit als Entscheidungsgrundlage für Fragen zur Arzneimittelerstattung, Preissetzung und Therapie ungeeignet (Fricke et al. 2011).

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OA MVF 05/11: Pilotstudie: Ist der Aufwand der Akutbehandlung bei Krebspatienten mit Depression erhöht?

Ausgabe 05 / 2011

In Deutschland erkranken jährlich circa 430.000 Menschen an Krebs (RKI 2010), dabei steigt die Inzidenz der Krebserkrankungen fortwährend an. Verbesserte Behandlungsmöglichkeiten führen zu einer Senkung der Mortalität. Gleichzeitig nehmen chronische Verläufe der Erkrankung zu. Für viele Menschen ist heute ein verlängertes Leben mit ihrer Krebserkrankung möglich. Die Psychoonkologie als klinische und wissenschaftliche Disziplin befasst sich seit vielen Jahren mit den psychologischen Reaktionsmustern auf die Krebserkrankung und psychischen Komorbiditäten von Tumorpatienten. Die Prävalenz von psychischen Störungen und Belastungen wird bei circa 25 bis 30 % bei diesen Patienten geschätzt (Mehnert et al. 2006, Zabora et al. 2001, Härter et al. 2001, Reich 2008, Massie 2004, CMP 2007). In den Studien wurden Angststörungen in 1 bis 49 %, depressive Störungen in 0 bis 58%, Anpassungsstörungen in 2 bis 52 % und posttraumatische Belastungsstörungen in 0 bis 35 % der Fälle festgestellt (Mehnert et al. 2006). Schmerzen, Distress, emotionale Belastungen der Trauer, Hilf- und Hoffnungslosigkeit sowie Beeinträchtigungen in der gesundheitsbezogenen und allgemeinen Lebensqualität stellen andere häufige Begleiterscheinungen der Krebserkrankung dar (Mehnert et al. 2009, Weidner et al. 2006, Stock et al. 2006, Härtl et al. 2011, Stremmel et al. 2010).

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OA MVF 06/11: Mehr Evidenz für politische Entscheidungen

OA MVF 06/11: Mehr Evidenz für politische Entscheidungen

Ausgabe 06 / 2011

Ob der Umgang mit Arzneimitteln, deren Sicherheit, die seit kurzem geforderte frühe Nutzenbewertung, das Verhältnis zum Arzt und dem System als solches, ob Medikation bei Multimorbidität, Arzneimittelrisiken- und Information oder personalisierte Medizin - Hunderte von Vorträgen und Postersessions bildeten auf dem 10. Deutschen Kongress Versorgungsforschung auf der einen Seite die Notwendigkeit der Patientenzentrierung ab, auf der anderen ein ebenso breites wie tiefes Spektrum rund um das Thema Arzneimittel, das im Fokus der in diesem Jahr als Kooperationspartner des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF) auftretenden Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie (GAA) steht.

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OA MVF 06/11: Diskurs um das wichtige Wörtchen „Forschung"

Ausgabe 06 / 2011

Prof. Dr. Holger Pfaff, 1. Vorsitzender des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF e.V.) und Prof. Dr. Sebastian Harder, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e.V., waren Tagungspräsidenten des 10. Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung. Hunderte Vorträge und Postersessions (einen kleinen Einblick finden Sie auf S. 12 bis 15) beschäftigten sich mit den Themen „Arzneimittelanwendung im Fokus der Versorgungsforschung“, „Methodik der Versorgungsforschung“, „Versorgungsforschung in klinischen Disziplinen“ sowie „Versorgungsforschung im Kontext“. Die beiden Professoren gaben „Monitor Versorgungsforschung“ ein gemeinsames Interview, bei dem die aktuelle politische Dimension ebenso wie Abgrenzungsthematiken zwischen Versorgungsstudien und Versorgungsforschungstudien, aber auch die offene Frage der Finanzierung und die der fehlenden Organisationsgewalt angesprochen wurde.

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OA MVF 06/11: Accountable Care Organizations als Neuerung im US-Gesundheitssystem

Ausgabe 06 / 2011

Die schwerwiegende Krise im amerikanischen Gesundheitssystem mit einer deutlichen Zunahme chronischer Erkrankungen, massiv steigenden Kosten bei unsicherer Finanzierung, fehlender Koordination mit Unter- bzw. Fehlversorgung sowie mangelnder Qualität bei falschem Anreizsystem ist eine große Herausforderung für die beteiligten Akteure und die Politik. Auf der anderen Seite bietet sie eine einmalige Chance, grundlegende Änderungen zu vollziehen, deren dringende Notwendigkeit von allen Beteiligten anerkannt wird. Der am 23. März 2010 im Rahmen der Healthcare Reform von Präsident Obama verabschiedete Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA) stellt die gesetzliche Grundlage für eine performance- und ergebnis-orientierte Neuausrichtung dar, zu deren Elementen auch die Gründung von Accountable Care Organizations (ACOs) gehört.

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OA MVF 06/11: „Wir wissen das alles nicht. Aber wir haben es“

OA MVF 06/11: „Wir wissen das alles nicht. Aber wir haben es“

Ausgabe 06 / 2011

Ein absolutes Highlight des Kongresses war neben unzähligen höchst interessanten Vorträgen die von Prof. Dr. Gerd Glaeske moderierte Podiumsdiskussion „Versor-gungsforschung: Agenda 2020“, an der Barbara Steffens (Gesundheitsministerin NRW), Birgit Fischer (vfa), Dr. Rainer Hess (G-BA), Prof. Dr. Edmund A.M. Neugebauer (DNVF), Dr. Christoph Straub (BARMER GEK), Dr. Frank Wissing (DFG) und Dr. Dominik Graf von Stillfried (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung) teilnahmen.

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AO MVF 06/11: Generische Substitution in der Epilepsie – Einfluss und Auswirkungen der Rabattverträge

AO MVF 06/11: Generische Substitution in der Epilepsie – Einfluss und Auswirkungen der Rabattverträge

Ausgabe 06 / 2011

Ziel der Arzneimittel-Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 des Sozialgesetzbuches V (SGB V) ist es, den Austausch wirkstoffgleicher Arzneimittel gemäß § 129 SGB V zu forcieren und so die Arzneimittelkosten der gesetzlichen Krankenversicherungen zu reduzieren. Durch die am 1. April 2007 erfolgte Scharfstellung der Rabattverträge durch das GKV-WSG ist das Thema der Arzneimittel-Substitution zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses und der gesundheitspolitischen Diskussionen gerückt. Doch nicht in jedem Fall ist der Austausch eines Arzneimittels durch ein rabattiertes Produkt ohne Risiken. So gibt es bestimmte Erkrankungen bzw. „kritische Indikationen“, bei denen eine Substitution aufgrund der zwischen Herstellern von Arzneimitteln und gesetzlichen Krankenversicherungen vereinbarten Rabattverträge problematisch ist. Dies betrifft insbesondere Patienten mit einer medikamentösen Langzeittherapie, wie z. B. Epilepsie-Patienten bzw. so genannte „Critical dose drugs“ (Wirkstoffe mit geringer therapeutischer Breite). So kann ein Präparate-Austausch zumindest bei gut eingestellten Patienten mit Epilepsie negative Auswirkungen auf den weiteren Erkrankungsverlauf haben (Anfallsrezidive, Toxizität). Daher warnt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) in ihren Leitlinien vor einem unkontrollierten Austausch von Antiepileptika bei stabil und gut eingestellten Patienten (DGN 2008).

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OA MVF 06/11: Regionale Variationen im Antidepressiva-Markt

Ausgabe 06 / 2011

Das Thema „Regionale Variationen“ ist zurzeit in aller Munde. In Deutschland haben gleich zwei Institutionen größere Initiativen zu diesem Thema gestartet, einmal das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) mit dem Versorgungsatlas und einmal die Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut mit dem Faktencheck Gesundheit. INSIGHT Health weist bereits seit einigen Jahren auf die großen regionalen Differenzen im Bereich der ambulanten Arzneimittelversorgung von GKV-Patienten hin (vgl. etwa Bensing/Kleinfeld: Eine Regionalanalyse zu den ambulanten Arzneimittelausgaben in der GKV, in: „Monitor Versorgungsforschung“, Heft 6/2010). In diesem Beitrag werden die regionalen Versorgungsunterschiede im Bereich der Antidepressiva und einige Fallstricke bei einer zu eingeschränkten Sicht auf einzelne Parameter aufgezeigt.

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OA MVF 06/11: Ist da, wo Patientencoaching „draufsteht“ auch immer Patientencoaching „drin“?

Ausgabe 06 / 2011

Die Idee zur Implementierung von Patientencoaching in das Gesundheitswesen entstand ungefähr um das Jahr 2002 im Verein für integrative Patientenversorgung (ViP), der Vorgängerorganisation der DGbV. Im Rahmen der Entwicklung des „Brannenburger Mo­dells“ (der Blaupause eines integrativen kooperativen sektoren- und professionsübergreifenden medizinischen Versorgungsverbundes) wurden von Anfang an Fragen der Orientierung der Patienten innerhalb moderner Versorgungsstrukturen diskutiert. Dabei entstanden erste Ansätze für ein Coaching-Konzept.

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OA MVF 06/11: Ein Schritt auf dem langen Weg zum Patienten

Ausgabe 06 / 2011

Patienten haben das Recht, umfassende Informationen über ihre Erkrankung und deren bestmögliche Behandlung zu erhalten. Ziel dabei muss es sein, die Patienten in ein ganzheitliches Versorgungsmanagement einzubeziehen und sie nicht einer weitgehend unkoordinierten Informationsflut zu überlassen. Hierüber waren sich die Experten einer Presseveranstaltung der UCB Pharma GmbH, Monheim am Rhein, durchaus einig, auch wenn die Rolle, die hierbei die pharmazeutischen Industrie zufallen kann und soll, erst einmal gefunden, definiert und dann ausgefüllt werden will. Der Weg geht über Patienten-Beziehung zu -Information, zum Patienten-Empowerment und (in Zukunft) vielleicht sogar zum Patienten-Coaching.

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OA MVF 06/11: „Wichtiges innovatives Strukturmerkmal“

Ausgabe 06 / 2011

Der § 116b SGB V sieht in seiner neuen Fassung des Kabinettsentwurfs des Versorgungsgesetzes vom 3.8.2011 vor, dass ambulant erbringbare, spezialisierte Leistungen in einen eigenen Versorgungssektor „ambulante spezialärztliche Versorgung“ überführt werden. Dabei sollen, so der Gesetzentwurf, die Therapie von Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen (zum Beispiel onkologische Erkrankungen), die Behandlung seltener Erkrankungen (zum Beispiel Tuberkulose), ausgewählte ambulante Operationen und andere stationsersetzende Leistungen aus dem Katalog des § 115b SGB V sowie hochspezialisierte Leistungen (wie CT/MRT-gestützte schmerztherapeutische Leistungen) in den neuen Versorgungssektor integriert werden. Dazu hat die Projektgruppe „Ambulante Spezialärztliche Versorgung“ des Bundesverbands Managed Care e. V. unter der Leitung von Roger Jaeckel, Leiter Gesundheitspolitik, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, ein Positionspapier entwickelt.

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OA MVF 06/11: Ein guter Ausgangspunkt für Ursachenforschung

Ausgabe 06 / 2011

„Die Ergebnisse der BEST-Studie decken sich in ihrer Aussage weitgehend mit vorausgegangen Unter­suchungen. Sie zeigen, dass Osteoporose weiterhin als Volkskrankheit eine große Heraus­forderung für unser Gesundheitswesen bleibt“, erklärte Prof. Dr. Bertram Häussler, Direktor des IGES Instituts anlässlich der Vorstellung der Bone Evaluation Study (BEST), der in dieser Form aktuellsten Untersuchung zu Vorkommen, Versorgung und Kosten der chronischen Skeletterkrankung, die auf Basis der Abrechungsdaten der TK erstellt wurde.

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OA MVF 06/11: Versorgungsatlas Schmerz

Ausgabe 06 / 2011

2008 wurde das Projekt „Versorgungsatlas Schmerz“ vom Pharmaunternehmen Grünenthal initiiert, um die Versorgungssituation von Schmerzpatienten in Deutschland abzubilden. Gemeinsam mit der AOK Niedersachsen und der DAK wurde ein Studiendesign aufgesetzt. Anhand von Krankenkassen-Routinedaten wurden die Schmerzpatienten zunächst in neun Kategorien gruppiert und daraufhin die Versorgungssituation analysiert. Das IGES Institut Berlin und Prof. Dr. Gerd Glaeske, Zentrum für Sozialpolitik, Bremen, begleiteten das Projekt wissenschaftlich. Die Ergebnisse dieser Studie wurden kürzlich im „Versorgungsatlas Schmerz“ veröffentlicht. Anfang November stellten die Projektbeteiligten die Publikation im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

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Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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